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Handytarife für die ganze Familie: Worauf sollte man achten?

Familie sitzt gemeinsam auf dem Sofa

Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem sich das eigene Kind ein Smartphone wünscht. Mittlerweile gibt es sogar viele Kinder, die bereits im Grundschulalter ihr erstes Handy erhalten. Wann du deinem Kind ein solches Gerät kaufen solltest, hängt vor allem davon ab, wie reif es ist. Durchschnittlich erhalten Kinder ihr erstes Handy im Alter von neun bis elf Jahren. Doch neben dem Handy selbst gibt es noch eine weitere wichtige Frage: Welcher Mobilfunktarif ist der richtige für Kinder? Zur Auswahl stehen unterschiedliche Prepaid-Tarife sowie Mobilfunkverträge. Wer Geld sparen möchte, sollte über einen Familientarif nachdenken.

Familientarife: Welche Optionen gibt es?

Falls du bereits einen laufenden Handyvertrag hast, kannst du oft eine Zusatzkarte dazu buchen. Diese Option bieten verschiedene Mobilfunkprovider an. Dadurch lässt sich langfristig eine Menge Geld sparen. Möchtest du eine Zusatzkarte für dein Kind in Anspruch nehmen, wird dein Kind seine eigene Handynummer erhalten und kann von den gleichen oder ähnlichen Leistungen profitieren wie du. Die monatlichen Kosten für die Zusatzkarte fallen im Vergleich zu den Kosten für die Hauptkarte jedoch wesentlich geringer aus.

Bei vielen Anbietern besteht die Möglichkeit, bei Bedarf mehrere Zusatzkarten zu buchen. Das ist praktisch, wenn du mehrere Kinder hast oder noch eine Zweitkarte für deinen Partner benötigst. Die Abrechnung des Hauptvertrags und der Zusatzkarten erfolgt zusammen in einer monatlichen Rechnung. Du hast also als Elternteil die volle Kontrolle über die Handykosten deiner Kinder.

Die Leistungen der Hauptkarte und der Zusatzkarte unterscheiden sich in der Regel nicht. Manchmal lässt sich jedoch das Datenvolumen der Zweitkarte an das Nutzungsverhalten der jeweiligen Person anpassen. Bei einigen Mobilfunkanbietern können zudem spezielle Kinderkarten erworben werden, die besondere Serviceleistungen zum Schutz der Kinder bieten. Weiterhin werden die Zusatzkarten für Kinder teilweise günstiger angeboten als die Zweitkarten für Erwachsene.

Mobilfunkvertrag oder Prepaid-Karte: Was ist für Kinder sinnvoller?

Bevor du dich auf die Suche nach einem passenden Mobilfunktarif für deine Kinder begibst, solltest du abwägen, ob ein Mobilfunkvertrag oder eine Prepaid-Karte günstiger bzw. sinnvoller ist. Am besten machst du die Entscheidung vom Alter deines Alters und seinem Nutzungsverhalten abhängig.

Die Prepaid-Karte für mehr Flexibilität

Falls dein Kind unter 14 Jahre alt ist, genügt meistens eine Prepaid-Karte. Diese punktet durch eine hohe Flexibilität, denn bei einem Prepaid-Tarif gibt es keine Bindung an einen Vertrag. Es besteht also jederzeit die Möglichkeit, den Mobilfunkanbieter zu wechseln. Zudem kannst du die meisten Prepaid-Tarife mit speziellen Optionen erweitern, für die monatlich ein bestimmter Betrag vom Guthaben abgezogen wird. Je nach Anbieter sind Optionen für Telefonate, SMS oder Datenvolumen verfügbar. Meistens sind die Optionen monatlich kündbar.

Ein weiterer großer Vorteil einer Prepaid-Karte ist, dass du die volle Kontrolle über die Kosten hast. Du musst also keine hohen Rechnungen befürchten. Schlimmstenfalls ist das Guthaben leer. Dies kann jedoch auch zum Nachteil werden: Wenn das Guthaben leer ist, kann dein Kind keine Anrufe tätigen und dich somit auch nicht mehr in einer Notsituation kontaktieren. Aufgrund dessen solltest du regelmäßig überprüfen, ob dein Kind noch ausreichend Guthaben besitzt.

Der Handyvertrag für ältere Kinder

Gerade für ältere Kinder, die das Smartphone für verschiedene Apps nutzen und länger oder häufiger mit ihren Freunden telefonieren, macht meistens ein Handyvertrag mehr Sinn. Hierbei solltest du die Mindestlaufzeit berücksichtigen. Sie beträgt normalerweise zwei Jahre. Während der Vertragslaufzeit werden die Kosten nicht schwanken. Du kannst also einen fixen monatlichen Betrag in dein Haushaltsbuch notieren und in deine Ausgaben einplanen.

Dabei stehen inzwischen diverse Optionen für Handyverträge zur Verfügung. Wichtig ist, dass das ausgewählte Angebot zum Verhalten deines Kindes passt. Viele Mobilfunkanbieter bieten zudem die Möglichkeit, einen Vertrag mit Smartphone auszuwählen. Weiterhin ist es von Vorteil, dass du bei einem Laufzeitvertrag meistens von besseren Serviceleistungen profitieren kannst. Häufig kannst du Inhalte beschränken oder spezielle Rufnummern sperren.

Welche Aspekte spielen bei der Wahl des Mobilfunktarifs eine Rolle?

Wenn du dich nach einem passenden Mobilfunktarif für deine Familie umschaust, solltest du auf die Leistungen der Angebote achten. Für jüngere Kinder genügt eventuell eine Telefon-Flatrate ohne Internet. Bei älteren Kindern sollte der Tarif mobiles Datenvolumen beinhalten. Schließlich benutzen Kinder das Internet für zahlreiche Dinge – zum Beispiel, um mit den Freunden per WhatsApp zu schreiben, sich Videos auf YouTube anzusehen oder Musik zu streamen.

Wie viel Gigabyte Datenvolumen Sinn macht, richtet sich in erster Linie danach, wie alt dein Kind ist. Der Tarif sollte mindestens ein bis zwei Gigabyte Datenvolumen beinhalten. Für ältere Kinder ist ein Handytarif mit mehr Datenvolumen sinnvoll.

Unabhängig von der Höhe des verfügbaren Datenvolumens, solltest du die Datenautomatik beachten, die diverse Mobilfunktarife beinhalten. Durch diese wird automatisch weiteres Datenvolumen kostenpflichtig hinzugebucht, sobald das im Tarif enthaltene Datenvolumen verbraucht ist. Dies könnte zu einer Kostenfalle werden. Aufgrund dessen solltest du die Datenautomatik deaktivieren.

Weitere Kostenfallen können In-App-Käufe und Sonderrufnummern darstellen. Diese lassen sich bei manchen Mobilfunkanbietern sperren. Zusätzlich ist die Begrenzung der In-App-Käufe in den Einstellungen des Handys möglich. Möchtest du kontrollieren, was deine Kinder an ihrem Handy machen, kannst du zudem die App Google Family Link nutzen. Sie ermöglicht es unter anderem, eine Bildschirmzeit festzulegen und Inhalte zu begrenzen.

Handytarife im Ausland nutzen: Ist das möglich?

Steht ein Familienurlaub im Ausland an, erkundigst du dich am besten im Vorfeld über mögliche Roaming-Gebühren. Innerhalb der Europäischen Union (EU) wirst du solche Kosten nicht befürchten müssen. Hier lassen sich die Mobilfunktarife zu den gleichen Kosten wie innerhalb Deutschlands nutzen. Es wird also nicht teurer werden. Wenn du jedoch in ein Land außerhalb der EU reisen möchtest, solltest du dich vorab gut über die entsprechenden Konditionen informieren. Andernfalls könnte es nach dem Urlaub zu einer hohen Handyrechnung kommen.

Bild: WavebreakMediaMicro, Adobe Stock

Veröffentlicht von Patrick Konrad

Patrick ist seit 2017 Papa und Gründer von Elterngeld.de. Die Herausforderungen, vor denen junge Familien in Deutschland stehen, kann er gut nachvollziehen, denn ihnen widmet er auf diesem Portal seine Arbeit und seine persönlichen Erfahrungen. Wenn er nicht arbeitet, zaubert er für seinen Sohn oder geht mit ihm auf Zahnmonster-Jagd. Was ihn antreibt erfahrt ihr hier.

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