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22. SSW (Schwangerschaftswoche): Alle Infos, Größe & Entwicklung

22. SSW (Schwangerschaftswoche)

Wunderbar: Dein Baby ist in der 22. SSW etwa halb so groß, wie es zu seiner Geburt sein wird. Das Längenwachstum geht jetzt ein wenig langsamer voran. Aber dafür legt dein kleiner Schatz ab der 22. Schwangerschaftswoche an Gewicht zu. Was sich sonst noch bei dir und deinem Baby verändert, erfährst du jetzt.

Das Wichtigste in Woche 22

Beschreibung
SpannendDein Baby bekommt öfter Schluckauf, stößt dabei gegen deine Bauchdecke und tastet mit den Händen seine Umgebung ab.
So sieht dein Baby aus
  • Größe: etwa 27 cm
  • Gewicht: etwa 398 g (Quelle)
Die Hautschichten, die Körperbehaarung und die Fingernägel sind vollständig ausgebildet. Babys Gehirn entwickelt sich weiter, durch die transparenten Lider kann es zunehmend Dunkelheit und Licht wahrnehmen.
Du und dein BabybauchDu spürst die Kindsbewegungen intensiver, auf den Warzenhöfen bilden sich die Montgomery-Drüsen stärker aus und der Herzschlag deines Babys lässt sich nun auch mit dem Pinard-Rohr kontrollieren.
Unser Hebammen-TippEin 10-minütiges Sitzbad alle 2 Tage mit Kamille oder Tannolact kann die Beschwerden einer Pilzinfektion in der Schwangerschaft lindern. Ebenso bei häufigen Harnwegsinfekten.
Deine aktuelle WocheDie 22. SSW geht von SSW 21+0 bis 21+6. Du bist laut Schwangerschaftskalender nun mitten im 6. Monat.

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Das Baby in der 22. SSW in 3D Baby in 3D ansehen

Bilder zur 22. Schwangerschaftswoche

Beim Ultraschall erkennst du immer besser die zarten Gesichtszüge deines Babys. Mithilfe seiner Augenbrauen kann es bereits süße Grimassen ziehen. Vielleicht wirst du sogar entdecken, wie es mit den kleinen Händchen sein Gesicht abtastet oder mit der Nabelschnur spielt.

Dein Baby in der 22. Schwangerschaftswoche

Die körperliche Entwicklung deines Babys

In der 22. SSW ist dein Baby mit rund 27 cm nun in etwa so groß wie eine Kokosnuss und wiegt im Schnitt 398 g.

In der 22. Schwangerschaftswoche haben die Fingernägel ihre finale Form ausgebildet und wachsen nun nur noch. Die Augen des Babys sind immer noch geschlossen und die Augenlider weiter transparent. Dadurch kann es den Wechsel von Licht und Dunkelheit erkennen und reagiert darauf.

Babys Atemübungen

Hicks, hicks, hicks – Merkst du, wie deine Bauchdecke vibriert? Dein Baby hat Schluckauf. Den hat es zwar schon länger, aber erst jetzt fängst du an, ihn regelmäßig zu spüren. 

Diese Kontraktion des Zwerchfells entsteht, wenn dein Kind Fruchtwasser schluckt und dann durch ruckartige Bewegungen wieder ausstößt. Auf diese Weise trainiert es seinen Atemapparat für die Zeit außerhalb von Mamas Bauch. Aber auch nach der Geburt geht es munter weiter. Bis zum vierten Monat haben Neugeborene relativ häufig Schluckauf, was mit der Unreife des Zwerchfells zusammenhängt.

Die ersten Fettreserven entstehen

Die Hautschichten haben sich in der 22. SSW vollständig ausgebildet. Noch immer wirkt die Haut aber sehr dünn. In den nächsten Wochen der Schwangerschaft wird der Fötus immer mehr Fettreserven anlegen. Sie sorgen dafür, dass die Haut gut gepolstert ist. 

Es handelt sich hierbei um braunes Fettgewebe. Das Besondere daran: Dieses braune Fettgewebe lässt sich schnell in Energie umsetzen. Und davon braucht dein Baby nach der Geburt jede Menge, um seine Körpertemperatur möglichst schnell regulieren zu können. Das ist auch einer der Gründe, warum zu früh geborene Kinder häufig Probleme haben, ihren Temperaturhaushalt zu regulieren. Sie hatten nicht ausreichend Zeit, um genügend Reserven anzulegen. Um diese kleinen Wesen zu unterstützen, werden sie in ein sogenanntes Wärmebettchen gelegt.

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Babys Gehirn macht große Sprünge

Sehr spannend ist der Blick auf das Gehirn des Fötus in der 22. Schwangerschaftswoche. Bis zur Entbindung nutzt das Gehirn einen Bereich ausschließlich dazu, die Hirnzellen wachsen zu lassen. Es liegt schon gut geschützt in den zwei Schädelhälften. Die Lücken dazwischen, auch Fontanellen genannt, schließen sich innerhalb der ersten zwei Lebensjahre. Das Gehirn selbst wächst aber noch mindestens drei Jahre weiter und bleibt sein Leben lang veränderbar.

Dein Baby wird immer aktiver

Die Hände sind für dein Baby gerade unheimlich spannend, denn es übt damit seinen Tastsinn. Dafür werden die Händchen immer wieder gefaltet und geöffnet. Es führt die Hände zum Kopf oder zum Gesicht. Nicht selten wandert der kleine Daumen zum Mund, was bei der Ultraschalluntersuchung unglaublich niedlich aussieht. Dein Baby versucht außerdem, mit den Händen die Nabelschnur zu greifen, wenn es sie spürt. 

Die Arme und Beine deines kleinen Lieblings sind immer in Bewegung. Das tut dein Baby nicht aus reiner Langeweile, sondern um die Muskeln weiter zu trainieren.

Du und dein Babybauch in der 22. SSW

Je weiter die Schwangerschaft voranschreitet, desto mehr Gewicht legst du zu. Ein Blick in den Spiegel wird dir zeigen, wie sich dein Körper verändert. Alles wird nun ein wenig rundlicher, was aber völlig normal ist.

Deine Brüste werden rundlicher und etwas schwerer

Vielleicht fällt dir bei einem Blick auf deine Brustwarzen auf, dass sich kleine pickelartige Erhebungen auf den Warzenhöfen gebildet haben, die vorher nicht zu sehen waren. Das sind die sogenannten Montgomery-Drüsen. Diese sondern ein Sekret ab, welches die Brustwarzen mit Feuchtigkeit versorgt und sie schützt. Damit werden sie auf die Stillzeit vorbereitet.

Das Drüsengewebe deiner Brüste wird stärker durchblutet, was zu Berührungsempfindlichkeit und Spannungsgefühlen führen kann. Leichte Brustmassagen und sanfte Pflege können dir hierbei Linderung verschaffen.

Weißlicher Ausfluss ist normal

Ab der 22. Schwangerschaftswoche wird auch dein Unterleib stärker durchblutet. Damit bereitet sich dein Körper auf die Geburt vor. Vielleicht macht sich ein Ziehen im Unterleib oder eine erhöhte Menge an Ausfluss bemerkbar. Solange dieser weißlich ist und nicht unangenehm riecht, ist alles in Ordnung.

Verfärbt sich der Ausfluss oder riecht er unangenehm, dann kann dies auf eine Infektion oder einen Pilz hindeuten. In diesem Fall empfiehlt sich ein Arztbesuch.  

Auf eine gute Intimhygiene kommt es an

Grundsätzlich sollten werdende Mütter auf eine gute Intimhygiene achten, da sie anfälliger für Infektionen sind. Häufiges Waschen mit Duschgel und Co. gehört allerdings nicht dazu. Die Produkte greifen das gesunde Mikroklima der Scheide an. Besser ist eine regelmäßige Reinigung mit lauwarmem Wasser und einem sauberen Waschlappen. 

Vorzugsweise solltest du Unterwäsche aus Baumwolle tragen, die bei hohen Temperaturen (60 Grad) gewaschen werden kann, um Pilzinfektionen vorzubeugen.

Hebammen-Tipp der Woche

Wer in der Schwangerschaft zu Pilzinfektionen oder Harnwegsinfekten neigt, kann neben den vorbeugenden Maßnahmen zur Intimhygiene, ein Sitzbad (10 -15 Minuten alle 2 Tage) mit Kamille oder Tannolact anwenden, um Beschwerden wie unangenehmes Jucken oder Brennen zu lindern. Für das Sitzbad kann eine Mülltüte oder ein entsprechender Bidet-Einsatz auf der Toilette platziert werden. Achtung, nicht zu heißes Wasser (maximal 38 Grad) verwenden, damit es nicht zu Verbrühungen aufgrund des Dampfes kommt.

Magnesiummangel ausgleichen ist jetzt wichtig

Häufiges Zusammenziehen der Gebärmutter, Wadenkrämpfe und Bauchschmerzen können auf einen Magnesiummangel hinweisen. Dein Bedarf an dem essenziellen Mineral steigt jetzt deutlich an. Magnesium entspannt die Muskeln.

Zu den Lebensmitteln mit hohem Magnesium-Gehalt gehören unter anderem Vollkornprodukte, Fisch, grünes Gemüse, Nüsse und Samen sowie Haferflocken. Möglicherweise musst du auch ein Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Sprich mit deiner Ärztin, wenn du einen Mangel vermutest. 

Die gesunden Lebensmittel zur Vorbeugung eines Magnesiummangels beugen zugleich Schwangerschaftsdiabetes vor. 

Sodbrennen musst du nicht hinnehmen

Deine Gebärmutter drückt nun immer häufiger gegen deinen Magen. Das liegt in erster Linie daran, dass dein Baby nun größer ist und den meisten Platz in deinem Bauch für sich beansprucht. Das führt oft zu verstärktem Sodbrennen.

Ein altbewährter Tipp ist, ein Glas fettreduzierte Milch zu trinken. Aber Achtung: bei hohem Fettgehalt oder Laktoseintoleranz verschlimmert es dein Sodbrennen eher, als dass es hilft. Alternativ trinkst du kleine Mengen stilles Wasser oder Kamillentee, um die Säure im Magen auszugleichen. Auch naturbelassene Mandeln zu zerkauen, kann die Beschwerden ein wenig lindern. Lagere deinen Oberkörper aufrecht beim Schlafen. So verhinderst du, dass Magensäure die Speiseröhre hinaufsteigt. Hier gibt es mehr Tipps gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft.

Andere häufige Schwangerschaftsbeschwerden in der 22. SSW

Aufgrund deiner Gewichtszunahme stellen sich oftmals Rückenschmerzen oder Ischiasschmerzen ein. Achte daher auf eine korrekte Haltung, wenn du etwas vom Boden aufhebst.

Ausreichend Bewegung ist wichtig. Das beugt zudem Wassereinlagerungen vor, für welche du ab der 22. Schwangerschaftswoche besonders empfänglich bist. Schwimmen, Yoga oder Gymnastik helfen in diesen Fällen besonders gut.

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Heißhunger und mehr

Auch in der 22. Schwangerschaftswoche wirst du gelegentlich unter Heißhungerattacken leiden. Dem kannst du vorbeugen, indem du über den Tag verteilt mehrere kleinere Mahlzeiten zu dir nimmst.

Um einen Mangel an Nährstoffen vorzubeugen, solltest du auf eine eisenreiche Ernährung (Kürbiskerne, Hülsenfrüchte, Rote Bete…) achten und kannst das auch mit der Einnahme von Eisenpräparaten unterstützen.

Checkliste für die 22. SSW

  • Deine Haut braucht sehr viel Pflege. (Tipp: Schwangerschaftsstreifen vorbeugen)
  • Dein BH sollte gut stützen, atmungsaktiv sein und bequem sitzen. Ebenso ist eine legere Kleidung gut, damit dein Babybauch nicht zu stark eingeengt wird.
  • Denk daran, die Entbindung im Krankenhaus bzw. Geburtshaus anzumelden.
  • Nun ist ein idealer Zeitpunkt, um sich über das Elterngeld zu informieren.
  • Sofern noch nicht geschehen, steht jetzt die 2. große Ultraschalluntersuchung mit dem Organscreening an.
  • Haben du und dein Partner schon über einen Vornamen nachgedacht?

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Häufige Fragen in der 22. SSW

Welcher Monat ist die 22. SSW?

In der 22. SSW befindest du dich mitten im 6. Monat. Du bist seit 5 Monaten und 2 Wochen schwanger. Die 22. Schwangerschaftswoche geht von 21+0 bis 21+6. Mit der vollendeten 22. Woche liegen noch weitere 18 Schwangerschaftswochen vor dir.

Wie kann ich meinen Beckenboden spüren?

Du kannst deinen Beckenboden spüren, indem du mit ganzer Muskelkraft versuchst, eine volle Blase zurückzuhalten. Denn wenn du die Beckenbodenmuskulatur anspannst, zieht sich der Beckenboden nach oben. Ziehst du den Beckenboden noch ein Stückchen weiter nach oben, merkst du, dass sich die Scheide „schließt“. Wir haben auch einen separaten Artikel zum Beckenbodentraining.

Ich bin erkältet: Ist das gefährlich für mein Baby?

In der Regel nicht. Dein Körper schützt dein ungeborenes Kind vor Gefahren. Die Plazenta-Schranke hält Krankheitserreger zurück, wenn sie überhaupt ihren Weg von den oberen Atemwegen zur Plazenta finden.

Eine harmlose Erkältung ohne Fieber oder nur mit leicht erhöhter Temperatur musst du also nicht fürchten. Hier kannst du nachlesen, was gegen eine Erkältung in der Schwangerschaft hilft.

Wichtig zu wissen: Ein Risiko für dein Kind besteht dann, wenn du über einen längeren Zeitraum hohes Fieber hast (über 39 Grad Celsius). Dann solltest du zum Arzt gehen, denn unter Umständen kann es zu vorzeitigen Wehen kommen. Auch eine Sekundärinfektion (etwa durch Bakterien) kann zu Komplikationen führen. Um die Gefahr einer bakteriellen Sekundärinfektion zu verringern, solltest du bei einer Erkältung besonders akribisch auf Hygiene achten.

Wie häufig sollte ich in der 22. SSW die Kindsbewegungen spüren?

Jede Schwangerschaft ist anders. Manche Frauen spüren ihr Kind in der 22. SSW häufig. Andere nehmen noch gar keine Kindsbewegungen wahr. Es hängt von der Lage der Plazenta, der Dicke der Bauchdecke und der Menge an Fruchtwasser ab, wann und wie häufig Schwangere ihr Kind spüren. Auch das Temperament des Kindes spielt eine Rolle.

Hast du weitere Fragen oder Hinweise zur 22. SSW? Dann schreib uns einen Kommentar!

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Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 18.04.2023
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Nadine Beermann

Nadine Beermann ist ausgebildete Hebamme und Rückbildungscoach mit fast 20 Jahren Erfahrung. Neben ihrer eigenen Hebammenpraxis in der Nähe von Fulda bietet sie auch Online-Geburtsvorbereitung und Rückbildungskurse an.

  1. So eine tolle Seite!!! Regelmäßig rufe ich sie mir auf und lese mit absoluter Spannung und Neugier. Informativ und einfach nur absolut prima!

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