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So bringst du Struktur in deinen Baby-Alltag

So bringen Sie Struktur in Ihren Baby-Alltag

Das Baby ist da und jetzt steht deine Welt Kopf? Nichts ist mehr so wie vorher, an Schlaf ist kaum zu denken und irgendwie ist der ganze Tag völlig durcheinander und du kommst zu gar nichts mehr? Tröste dich, so geht es den meisten frischgebackenen Eltern! Hier findest du ein paar Anregungen, wie auch mit Baby wieder Ordnung in dein Leben kommt. Natürlich sind diese nicht in Stein gemeißelt, jedem ist es selbst überlassen, wie er den Alltag gestaltet. Aber vielleicht hilft dir die ein oder andere Idee, wieder mehr Zeit zum Durchatmen zu finden.

Immer zur gleichen Zeit aufstehen

Auch wenn es verlockend ist, den ganzen Vormittag im Bett zu verbringen, weil die Nacht wieder sehr anstrengend war, ist das nur in Ausnahmefällen eine gute Idee. Denn so lernt dein Baby weder den Unterschied zwischen Tag und Nacht, noch gewöhnt es sich an einen festen Rhythmus. Ein verlässlicher Rhythmus gibt Sicherheit und führt auf längere Sicht zu besserem Ein- und Durchschlafen. Also raus aus den Federn und den Tag beginnen. 🙂

Morgens spazieren gehen

Um die tägliche Portion Frischluft zu bekommen, ist es vielleicht gar nicht so verkehrt, schon am Morgen rauszugehen. So hast du diesen Punkt erfolgreich absolviert und kannst den Rest des Tages ganz entspannt angehen. Außerdem kommt dein Kreislauf in Schwung. Natürlich kannst du den Spaziergang auch gleich mit kleinen Besorgungen verbinden. Allerdings ist es besser, das Auto stehenzulassen und sich zu Fuß auf den Weg zu machen.

Arztbesuche auf den Morgen legen

Versuch Arztbesuche schon früh am Tag zu absolvieren. Dann ist dein Baby noch gut drauf und kann danach ausgiebig schlummern. Wenn du zum Arzt laufen kannst, hast du deinen Spaziergang auch gleich hinter dich gebracht.

Krabbelgruppen oder Kurse suchen, die am Vormittag stattfinden

Wenn dein Baby eher zur unruhigen Sorte gehört, solltest du aufregende Aktivitäten am Nachmittag vermeiden. Deshalb ist es ratsam, sich die Kurse und Gruppen herauszupicken, die vormittags stattfinden, sofern es denn solche in deiner Nähe gibt. Danach wird dein Baby hundemüde sein und vielleicht schon im Wagen einschlafen und du kannst durchatmen. Den Rest des Tages kannst du dann ganz entspannt verbringen.

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Eine feste Mittagszeit einführen

Wenn du versuchst, einen Rhythmus zu etablieren, geht das am einfachsten über eine feste Aufstehzeit und eine feste Mittagszeit. Der Rest des Tages ergibt sich dann sozusagen fast von allein. Auch wenn dein Baby noch gestillt wird, kannst du versuchen, die Stillmahlzeit Schritt für Schritt auf die Zeit zu legen, die dir sinnvoll erscheint. Es wird sicherlich Phasen geben, wo wieder alles durcheinandergerät. Aber wenn es davor einen Rhythmus gab, ist es nach einer solchen Phase leichter, ihn wiederzufinden, als wenn immer alles chaotisch verläuft. In Kindergärten wird oft schon gegen 11:30 Uhr zu Mittag gegessen und gegen 12:30 geschlafen. Je nach morgendlicher Aufstehzeit ist das vielleicht auch für euch sinnvoll. Vielleicht kannst du eine Kleinigkeit mitessen, wenn du dann noch keinen großen Hunger hast. Danach kannst du einen Mittagsschlaf für das Baby und dich selbst einplanen. Selbst, wenn du nur für 30 Minuten mitschlummerst und danach den Haushalt erledigst, gibt das schon Kraft für den Rest des Tages.

Den Haushalt auf das Nötigste reduzieren

Oft zerbrechen Eltern daran, alles perfekt machen zu wollen. Kommt dann der ständige Schlafmangel hinzu, geraten sie schnell an ihre Leistungsgrenze. Überleg dir daher genau, welche Dinge wirklich nötig sind, um sich zuhause wohlzufühlen. Ein Mindestmaß an Hygiene ist natürlich auch wegen des Babys nötig, aber ganz steril sollte es sowieso nicht sein. Es ist nicht nötig, jeden Tag Staub zu saugen oder die Böden zu wischen. Versuch, dir einige Aufgaben abnehmen zu lassen, wenn du es allein nicht schaffst. Wenn Mann, Eltern oder Großeltern nicht einspringen können, ist es vielleicht eine gute Idee, für die Übergangszeit eine Haushaltshilfe zu organisieren. Unter bestimmten Umständen wird diese sogar von der Krankenkasse übernommen.

Feste Zeiten für Besuch vereinbaren

Wenn du Freunde besuchen willst oder deine Familie vorbeischauen will, bietet sich der Nachmittag dafür an. Damit dein Rhythmus nicht durcheinander kommt, kann es sehr hilfreich sein, feste Zeiten für solche Besuche zu verabreden und darauf zu achten, dass sich der Besuch auch daran hält. Manche Menschen haben viel Sitzfleisch und sehen einfach nicht ein, dass das Baby jetzt Ruhe braucht. Dann trefft euch lieber draußen. So kannst du leicht selbst entscheiden, wann es Zeit ist, nach Hause zu gehen. Lass dich von Freunden, die keine Kinder haben, nicht verunsichern, auch wenn sie sich über deine Unflexibilität beschweren. Die meisten lernen noch früh genug, was es wirklich heißt, Kinder zu haben. Wenn dein Kind größer wird, wirst du die starren Regeln auch wieder lockern können.

Am frühen Abend nichts mehr vornehmen

Damit ist nicht gemeint, dass du ab 17 Uhr in eine Starre fallen sollst. Aber versuch stattdessen, freie Zeit mit deinen Liebsten als Familie zu verbringen. Der englische Begriff „quality time“ beschreibt es sehr gut. Statt von Verabredung zu Verabredung zu hetzen, kann man sich so viel besser auf das Baby und seinen Partner konzentrieren und als Familie zusammenwachsen. Außerdem wird es deinem Baby leichter fallen, zur Schlafenszeit zur Ruhe zu kommen, wenn es vorher nicht von zu vielen Eindrücken bombardiert wurde.

Gemeinsam essen

Wenn der Partner tagsüber arbeitet, bleibt meist nur das Abendbrot als gemeinsame Mahlzeit des Tages. Zusammen zu essen ist eine tolle Sache und wird auch für dein Baby mit der Zeit immer wichtiger. Auch wenn das spießig scheinen mag: Wenn du es schaffst, gegen 18 Uhr zu essen, bleibt noch genug Zeit für einen schönen Abend.

Ein Abendritual einführen

Schon Babys profitieren von festen Abläufen und Ritualen. Sie geben Sicherheit und helfen, besser zur Ruhe zu kommen. Gerade am Abend ist es sinnvoll, immer auf die gleiche Weise zu verfahren. Starte zum Beispiel damit, das Licht zu dimmen und zu ruhiger Musik zu wechseln. Bade oder wasche das Baby, zieh ihm seine Schlafsachen an, füttere es und wieg es im Arm, während du etwas vorsingst oder die Spieluhr aufziehst. Das Abendprogramm sollte nicht zu lang sein, aber länger als tagsüber darf es schon dauern. Es sollte möglichst zur selben Zeit zu beginnen. So lernt dein Baby schnell, wann Schlafenszeit ist.

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Zeit für den Partner

Wenn dein Baby nicht ständig aufwacht, und auch solche Phasen wird es geben, habt ihr abends etwas Zeit füreinander. Wenn der Partner, der das Baby nicht ins Bett bringt, stattdessen etwas Haushalt erledigt, könnt ihr den Rest des Abends ganz entspannt verbringen und euch zum Beispiel gegenseitig mit einer Massage verwöhnen oder einfach nur im Bett kuscheln.

Feste Tage für Einkäufe festlegen

Mach dir einen Wochenplan. Wenn du deine Eltern und Großeltern fragst, wirst du feststellen, dass diese es schon lange genau so handhaben und damit prima fahren. Warum nicht von ihnen lernen. Meist wird der Freitagnachmittag für den Großeinkauf genutzt, aber auch der Samstagvormittag bietet sich dafür an. Wenn du mit Liste einkaufst, wird nichts vergessen und du kannst die Woche über aus dem Vollen schöpfen. Kleinigkeiten lassen sich unter der Woche auch zwischendurch noch besorgen. In der Babyzeit ist es nicht verkehrt, auf Tiefkühlgemüse zurückzugreifen. So verdirbt nichts und die Vitamine gehen ebenfalls nicht so schnell verloren.

Am Wochenende vorkochen

Wenn du mit Plan eingekauft hast, weißt du schon in etwa, was du wann essen kannst. Manchmal bietet es sich an, für die Woche vorzukochen. Gerichte, wie Gulasch oder Frikassee lassen sich prima einfrieren. Dann noch in der Woche ein paar Kartoffeln und Gemüse dazu und fertig ist das Mittagessen. Sicherlich lässt sich nicht alles vorbereiten, aber doch eine ganze Menge. Und auch die ersten Babybreie lassen sich portionsweise einfrieren und bei Bedarf aufwärmen. Mach es dir so leicht wie möglich, damit du in der Woche mehr Zeit für dich hast.

Den Sonntag für Ausflüge nutzen

Der Sonntag ist der klassische Familientag und das aus gutem Grund. Dann ist meist alles erledigt, was sich in der Woche angestaut hat, die Geschäfte sind geschlossen und man hat wieder mehr Zeit für die Familie. Unternehmt ruhig etwas Schönes, statt zuhause auf der Couch zu versacken. Besondere Erinnerungen schweißen zusammen und bleiben für immer.

Mit dem Partner feste Tage für Hobbys verabreden

Wenn das Baby so weit ist und auch vom Partner betreut werden kann, ist es langsam an der Zeit, auch wieder an sich zu denken. Auch eine Mama braucht ab und zu eine Auszeit. Verabredet feste Tage und Zeiten, zu denen jeder von euch etwas für sich machen darf. Ob du zum Sport gehst oder mit Freundinnen shoppst, bleibt dir überlassen. Wichtig ist, dass du einfach mal wieder du selbst sein darfst. Für deinen Partner ist das übrigens genauso wichtig. Lass ihn ruhig ab und zu von der Leine, sonst kann es passieren, dass ihm eines Tages alles zu viel wird.

Das Baby langsam an andere Betreuungspersonen gewöhnen

Je früher dein Baby auch andere feste Betreuungspersonen akzeptiert, desto besser ist es für dich auf lange Sicht. Damit ist nicht gemeint, dass Baby herumzureichen. Im Idealfall wohnt eine Freundin, Mutter oder Schwester in der Nähe und verbringt schon früh viel Zeit mit dir und dem Kind. Auch der Vater spielt eine wichtige Rolle. Er sollte so viel Zeit wie möglich mit dem Kleinen verbringen dürfen. Babys, die mehr als eine Bezugsperson haben, fremdeln später weniger stark. Wenn niemand aus Familie oder Bekanntenkreis zur Verfügung steht, denk über einen verlässlichen Babysitter nach. Wenn du stillst, kannst du schon früh üben, Milch abzupumpen, damit du später auch mal länger als eine Stunde wegbleiben darfst.

Es gibt allerdings auch Kinder, die sich einfach nicht von Mama trennen wollen. Meist sind es mehr oder minder lange Phasen, in denen Babys besonders klammern. Probier es dennoch immer mal wieder, aber bleib in der Nähe. Wenn es gar nicht geht, akzeptiere die Trennungsangst deines Babys und gib ihm noch ein paar Wochen (oder Monate) mehr Zeit.

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Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 09.05.2022
Dieser Artikel wurde von Nadine Beermann geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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