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Schlafprotokoll für dein Baby zum Download

Schlafprotokoll

Übermüdete Eltern, quengelige Kinder – viele Babys schlafen in den ersten Jahren schlechter, als die Eltern sich das erhofft hatten. Aber woran liegt das? Gründe für die Schlafprobleme gibt es viele. Ein Schlafprotokoll ist eine gute Möglichkeit, um Probleme sichtbar zu machen und Lösungen zu finden.

Wenn ein Baby schlecht einschläft oder nachts ständig aufwacht, geht das schnell an die Substanz. Das Wissen, dass es vielen Eltern ebenso ergeht, hilft da wenig. Manchmal geben sich die Schlafprobleme nach einigen Monaten, oft halten aber selbst Zweijährige ihre Eltern noch auf Trab. Auch wenn die Entwicklung des Babys dafür sorgt, dass diese Probleme irgendwann überstanden sind, kannst du schon jetzt ein paar Dinge tun, um deine Situation zumindest zu verbessern. Ein Schlafprotokoll ist hierbei ein guter Anfang!


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Was kann ein Schlafprotokoll?

Den tatsächlichen Schlafbedarf ermitteln

Babys brauchen von Anfang an unterschiedlich viel Schlaf. So kommt das eine mit 12 Stunden pro Tag aus, während das andere nach 17 Stunden noch immer unausgeschlafen ist. Diese Eigenschaft ändert sich auch mit den Jahren nicht grundlegend.
Wenn du das Schlafprotokoll über mehrere Wochen führst, wirst du leicht feststellen können, wie lange dein Baby nur im Bett liegt und wie viele Stunden davon es tatsächlich schläft. Mit den so ermittelten Stunden kannst du den Schlaf deines Babys besser planen.

Zusammenhänge zwischen Mahlzeiten und Schreien erkennen

Babys, die unter Allergien oder Unverträglichkeiten leiden, haben oft Probleme ein- bzw. durchzuschlafen. Aber auch geschluckte Luft kann zu Blähungen führen. Der Bauch drückt und die Babys wälzen sich unruhig hin und her. Manchmal ist nicht offensichtlich, woran es liegt. Diesem Problem kannst du auf die Schliche kommen, wenn du deine Notizen über Mahlzeiten und Schreizeiten über ein paar Wochen miteinander vergleichst.

Tagesprogramm und Schlafprobleme hängen zusammen

Oft ist uns Eltern gar nicht bewusst, wie viele Eindrücke ein Baby wirklich verarbeiten muss. Denn der Filter, mit dem unser Hirn Wichtiges von Unwichtigem trennt, muss sich erst entwickeln. Durch viel Besuch und zu viele Unternehmungen sind einige Babys schneller überreizt als andere. Sie brauchen dann einen ruhigeren Tagesablauf als andere. Wenn du den Schlaf protokollierst und dir die Unternehmungen des Tages vor Augen rufst, werden Zusammenhänge schnell sichtbar.

Probleme mit dem Schlaf-/ Wachrhythmus erkennen

Manche Kinder entwickeln schon früh von allein einen Rhythmus, andere benötigen Hilfe. Wer selbst einen chaotischen Tagesablauf hat, merkt manchmal gar nicht, dass dieser das Kind belastet. Wenn du ein sehr unruhiges Kind hast, profitiert dieses besonders von festen Zeiten und schönen Ritualen. Um einen für dein Baby geeigneten Rhythmus zu entwickeln, eignet sich ein Schlafprotokoll besonders gut. Denn dieses zeigt auf, welche Schlafens- und Fütterungszeiten für mehr Ruhe sorgen und welche nicht richtig zu der inneren Uhr deines Babys passen.

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So füllst du das Schlafprotokoll aus

Protokoll mit Bleistift neben das Bett legen

Wenn dein Baby wie die meisten mehrmals pro Nacht aufwacht, wirst du dich nicht immer an die exakten Zeiten erinnern. Viele der Dinge, die nachts nötig werden, wie Windeln wechseln oder Stillen passieren nach einigen Monaten meist im Halbschlaf. Notiere die Zeiten daher besser sofort.

Tatsächliche Schlafzeit statt Bettzeit eintragen

Rechne dir die Schlafenszeiten nicht schön. Es gilt, den tatsächlichen Schlafbedarf des Babys zu erfassen. Denn wenn ein Baby länger im Bett liegt, als es eigentlich müsste, rächt sich das durch Einschlafprobleme und häufiges Aufwachen. Trag also nur die Zeit als Schlafenszeit ein, die dein Baby tatsächlich geschlafen hat. Wenn du möchtest, kannst du Einschlafzeiten andersfarbig oder durch eine gepunktete Linie markieren.

Stillen / Füttern erfassen

Es ist zwar nicht unbedingt nötig, aber wenn du zusätzlich zu den Schlafzeiten die Esszeiten einträgst, bekommst du einen super Überblick über deinen Tagesablauf. Manchmal werden dann Zusammenhänge zwischen der Nahrungsaufnahme und den Schreiphasen sichtbar. Wenn dein Kind öfter Hunger hat, als du ihm Nahrung anbietest, lässt sich auch daran drehen.

Schreizeiten eintragen

Das Eintragen der Schreizeiten ist ebenfalls freiwillig. Es dient dazu, ausgedehnte Schreiphasen auch für Außenstehende wie Hebammen und Ärzte sichtbar zu machen. Idealerweise wird das Schreien kürzer und seltener, wenn die Anpassung der Schlafzeiten und andere Verbesserungen der Schlafsituation deines Babys Erfolg hatten.

Mindestens 2 Wochen protokollieren

Der Schlafrhythmus von Babys ändert sich im Laufe der Monate immer wieder. Daher ist es sinnvoll mindestens 2 Wochen und noch besser einen Monat lang zu protokollieren, um vorübergehende schwierige Phasen wie beispielsweise während eines Infekts, beim Zahnen oder während eines Sprunges ausklammern zu können.

Mögliche Ursachen und Lösungen für Schlafprobleme

Schlafprobleme im Baby- und Kleinkindalter sind vielfältig und manchmal haben sie mehr als eine Ursache. Nicht alle zeigen sich im Schlafprotokoll. Aber manche schon. Folgende Schlafprobleme kann es geben (kein Anspruch auf Vollständigkeit):

Übervolle Tage – überreiztes Baby

Wenn viel los ist, schlafen viele Babys schlechter, weil sie kaum all die Reize verarbeiten können, die tagsüber auf sie einstürmen. Wenn es dann abends vor dem Einschlafen immer noch trubelig ist, quittieren dies viele Babys ebenfalls mit Einschlafschwierigkeiten und unruhigem Schlaf. Wenn du Zusammenhänge zwischen deinem Tagesprogramm und dem Babyschlaf feststellst, reduziere, wo du nur kannst. Sorge schon eine Stunde vor dem Zubettgehen für gemütliche Stimmung und gedämpftes Licht und führe ein Abendritual ein. Vielleicht ist das schon der Schlüssel zum Erfolg.

Zu viel oder zu wenig Schlaf

Babys haben ganz unterschiedliche Schlafbedürfnisse. Manchmal passen die Erwartungen der Eltern nicht mit dem tatsächlichen Schlafbedürfnis des Babys zusammen. Dass ein Baby z.B. von 19 bis 7 Uhr schläft, ist eher die Ausnahme als die Regel. Wenn es zu lange im Bett liegen muss, wird es abends schlecht einschlafen oder gen Morgen häufig aufwachen. Viele Kinder schlafen nachts nur 10 Stunden und holen sich den restlichen Schlaf tagsüber. Aber Hier gibt es riesige Unterschiede.

Auch zu wenig Schlaf kann sich in Schlaflosigkeit äußern. Während einige Babys bei Überforderung und Übermüdung einfach wegdösen, kommen andere gar nicht mehr herunter. Sie drehen auf und wirken wach, dabei sind sie hundemüde. Nicht immer merken Eltern das und versuchen ihr Kind noch mehr zu bespaßen.

Gerade tagsüber finden solche Kinder schlecht in den Schlaf. Fehlender Tagschlaf bedingt dann einen unruhigen Nachtschlaf. So bekommen manche weit weniger Schlaf, als sie eigentlich bräuchten und werden in der Folge immer quengeliger. Wenn du mithilfe des Protokolls den tatsächlichen Schlafbedarf deines Kindes ermittelt hast, kannst du die Schlafzeiten sinnvoll verteilen und so für die genau richtige Menge an Schlaf sorgen.

Großes Nähebedürfnis

Manche Probleme lassen sich durch viel kuscheln lösen. Denn einige Babys brauchen einfach mehr Nähe als andere und wachen daher immer dann auf, wenn sie im Halbschlaf feststellen, dass Mama nicht mehr neben ihnen liegt. In diesem Fall ist viel Tragen und das Schlafen im Elternbett die beste Variante, um dem Baby genug Schlaf und sich selbst mehr Ruhe zu verschaffen.

Hunger oder Durst

Wer immer zu festen Zeiten füttert, wird irgendwann feststellen, dass es Phasen gibt, wo das Baby vermehrt schreit und schlechter schläft. Dies kann daran liegen, dass es zum Beispiel wegen eines Wachstumsschubes gerade mehr Hunger hat als sonst. Ein bis ein paar zusätzliche Mahlzeiten in dieser Phase wirken manchmal Wunder. Wenn du stillst, stille am besten nach Bedarf statt nach der Uhr.

Fehlender oder unpassender Rhythmus

Es gibt auch schon bei Babys Frühaufsteher und Morgenmuffel. Wenn dann der Schlaf-/Wachrhythmus nicht zur inneren Uhr passt, kommt das Kind nicht zur Ruhe und morgens nicht aus den Federn. Ebenso kann sich ein fehlender Rhythmus auswirken. Manchmal entwickelt sich dieser im Laufe der Monate/Jahre von allein, aber mitunter müssen Mama und Papa doch einen vorgeben und sich selbst zumindest ein paar Wochen strikt daran halten, bis sich das Baby daran gewöhnt hat.

Unreife des Nervensystems

Babys schlafen anders als Erwachsene. Sie haben kürzere Tiefschlafphasen und längere Leichtschlafphasen als wir. Denn sie sind darauf programmiert, öfter aufzuwachen, um überprüfen zu können, ob alles um sie herum noch seine Ordnung hat. Falls dem nicht so ist, wachen Sie vollständig auf und machen mit Schreien auf sich aufmerksam. Nach und nach verlängern sich die Tiefschlafphasen. So weit, so normal.

Es gibt jedoch auch Babys, die aufgrund einer Regulationsstörung unruhiger schlafen als andere. Denn sie können Reize noch schlechter ausblenden. Daher weckt sie jedes noch so kleine Geräusch. Diesen Babys kann oft mit weißem Rauschen geholfen werden. Monotone Geräusche wie Brummen, Rauschen oder Ticken erinnern an die Geräusche des Mutterleibes und sorgen für das Gefühl, dass alles in Ordnung ist. Wenn sie dann noch fest im Arm gehalten oder im Tragetuch getragen und dabei automatisch rhythmisch bewegt werden, fühlen Babys sich sicher und die Welt ist wieder schön.

Eltern können auch beim Übergang zwischen den Schlafphasen unterstützen. Meist reicht schon eine warme elterliche Hand auf dem Bauch des Kindes und ein leises Schsch…, um es weiterschlafen zu lassen.

Krankheit, Zähne, Entwicklungssprung, Wachstumsschub

Diese Zeiten kennen alle Eltern. Gerade hatte man sich darüber gefreut, dass das Baby mehrere Stunden am Stück schläft und plötzlich steht alles wieder Kopf und es wird jede Stunde wach. Diese Phasen kommen in den ersten Lebensjahren öfter vor. Viel Nähe hilft, aber erst, wenn der Infekt überstanden, der Zahn durchgebrochen oder der Entwicklungssprung abgeschlossen ist, kehrt wirklich wieder Ruhe ein.

Blockaden

Wenn die Mutter eine schwere Geburt zum Beispiel mit Kaiserschnitt oder Saugglocke hatte und dein Baby zur unruhigen Sorte gehört, versuch es mit einem Gang zu einem guten Osteopathen. Dieser kann abklären, ob sich bei der Geburt Wirbel verschoben haben, die zu schmerzenden Blockaden im Körper führen. Diese können unbehandelt sogar zu Fehlhaltungen und anderem führen. Diese Blockaden können (aber müssen nicht) der Grund dafür sein, dass dein Baby viel schreit, viel spuckt oder einfach nicht zur Ruhe kommt.

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Hast du noch eine Frage zum Schlafprotokoll? Schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 01.11.2023
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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