Oldtimer-Versicherung: Das solltest du beachten!
Das Wichtigste in Kürze
- Gilt für Oldtimer, die mindestens 30 Jahre alt sind
- Entspricht der Kfz Haftpflicht (+ optional Kasko), ist jedoch deutlich günstiger, da davon ausgegangen wird, dass man sorgsamer mit dem Auto umgeht und es seltener ausfährt
- Wenn man nur kurze Zeit im Jahr mit dem Oldtimer fährt, ist das Saisonkennzeichen eine gute Alternative.
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste in Kürze
- Für wen ist eine Oldtimer-Versicherung relevant?
- Leistungen der Oldtimer Versicherung im Überblick
- Das sollte man vor Abschluss über die Versicherung wissen
- Gutachten und Zustand des Oldtimers
- Das kostet die Oldtimer Versicherung
- FAQ – Häufig gestellte Fragen
- Weitere Vorsorge-Tipps, die dich interessieren könnten
Für die Versicherung eines Oldtimers gibt es die verschiedensten Angebote von diversen Versicherungsunternehmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Pkw oder Motorrad – Oldtimer Versicherungen sind in der Regel günstiger als normale Kfz-Versicherungen. Der Grund liegt darin, dass die übliche Einstufung in die sogenannte Schadenfreiheitsklasse bei Oldtimern entfällt. Somit lohnt sich vor Abschluss einer Oldtimer-Versicherung stets der Vergleich, denn hierbei kann garantiert bares Geld gespart werden.
Für wen ist eine Oldtimer-Versicherung relevant?
Laut Definition sind Oldtimer Fahrzeuge, welche vor 30 oder mehr Jahren erbaut worden und deren Fahrtüchtigkeit von einer Prüforganisation wie dem TÜV bestätigt wurde. Nur im Falle einer solchen Bestätigung erhalten Motorräder, Wohnmobile und Pkw ein 07- oder ein H-Kennzeichen. Diese zeugen davon, dass der Oldtimer ein historisch wertvolles Kulturgut ist. Eine Oldtimer-Versicherung ist somit für all diejenigen relevant, die solch ein Gefährt besitzen und sich finanziell absichern möchten.
Leistungen der Oldtimer Versicherung im Überblick
Selbst, wenn man seinen Oldtimer nur selten ausfährt, kann man schwere Schäden verursachen. Deswegen ist man gesetzlich zu einer Kfz-Haftpflichtversicherung verpflichtet. Sollte der Oldtimer hingegen gestohlen oder von anderen beschädigt werden, springt die Kasko-Versicherung ein und übernimmt die Kosten der Reparatur bzw. gewährleistet einen finanziellen Ersatz.
Oldtimer Versicherungen werden ebenso wie normale Kfz-Versicherungen, in die Haftpflichtversicherung, die Teilkasko- und die Vollkaskoversicherung unterteilt.
Die Haftpflichtversicherung als Basistarif enthält dabei oft die folgenden Leistungen:
- Pauschalabdeckung in Höhe von 100 Mio. Euro
- Pro Ereignis und geschädigter Person: 12 Mio. Euro
- Umweltschadenversicherung: Befriedigung von berechtigten und Abwehr von unberechtigten Schadensersatz-Ansprüchen
- Keine Rückstufung im Schadenfall
Hinzubuchbare Leistungen:
Für all diejenigen, die ihr kostbares Gefährt allumfassend versichern möchten, bietet sich die Buchung zusätzlicher Leistungen an. So werden z.B. bei der Allgefahrenabdeckung jegliche Schäden am Fahrzeug erstattet, und zwar unabhängig von der Ursache des Schadens. Dabei müssen nicht versicherte Gefahren gesondert im Vertrag aufgelistet werden.
Darüber hinaus gibt es den sogenannten Schutzbrief, über den Oldtimer-Fans ebenfalls sinnvolle Leistungen erhalten. So gewährleistet ein gewöhnlicher Pannendienst bei einem Unfall i.d.R. lediglich den Transport zur nächstgelegenen Werkstatt. Bei einem Oldtimer-Schutzbrief hingegen wird der Oldie in die nächstgelegene Spezial-Werkstatt gebracht.
Neben diesen Erweiterungen der Versicherungsleistung gibt es eine Restaurierungsversicherung, eine Garagenversicherung, eine Museumsversicherung und weitere Arten der Zusatzversicherung.
Das sollte man vor Abschluss über die Versicherung wissen
Die meisten Versicherer ermöglichen den Abschluss einer Oldtimer-Versicherung nur unter den folgenden Bedingungen: Der Pkw muss 30 Jahre oder älter sein (kann je nach Versicherung auch 40 Jahre sein). Außerdem muss der Versicherungsnehmer neben dem Oldtimer ein Fahrzeug für den Alltag besitzen und der Fahrer muss mindestens 26 Jahre alt sein. Darüber hinaus gilt die Bedingung, dass der Oldtimer einen gut erhaltenen Originalzustand aufweisen muss.
Zu beachten ist außerdem, dass bei einer Oldtimer-Versicherung keine Einstufung in eine sogenannte Schadenfreiheitsklasse vorgenommen wird, wie das bei einer üblichen Kfz-Versicherung der Fall ist. Somit wird jeder, der seinen Oldie versichert, automatisch dem günstigsten Tarif zugeordnet und selbst im Schadensfall muss nicht mit einer Rückstufung gerechnet werden.
Oldtimer Versicherungen sind günstiger als die Versicherung eines modernen Fahrzeugs – je älter der zu versichernde Wagen, desto weniger muss für die Versicherung gezahlt werden. Doch Vorsicht: Günstig bedeutet nicht immer besser! So sollte man stets einen genauen Blick in die Bedingungen der Versicherung werfen und das Kleingedruckte bis in das kleinste Detail untersuchen, denn neben einem Mindestalter des Fahrers sowie von dem Fahrzeug und Kilometerbegrenzungen verlangen einige Tarife, dass der Oldie in einer abgeschlossenen Garage geparkt wird. Außerdem setzen viele Tarife voraus, dass er Versicherte im Alltag ein anderes Gefährt nutzt und es ist wichtig zu beachten, dass der Versicherungsschutz bzw. dessen Umfang auf die Bedürfnisse des Fahrers zugeschnitten ist. So müssen z.B. Oldie-Fans, die ab und zu an einer Rallye teilnehmen, diese Tatsache der Versicherung melden.
Gutachten und Zustand des Oldtimers
Bei einigen Versicherungen ist der Zustand des Oldtimers ganz entscheidend. Das Auto wird dabei mit einer Zustandsnote bewertet. Viele Versicherer nehmen nur Oldtimer mit mindestens Note 3 auf:
- Note 1: Makelloser Zustand – keine technischen und optischen Mängel, lückenlose Historie
- Note 2: Guter Zustand – leichte Gebrauchsspuren, original und fachgerecht restauriert
- Note 3: Gebrauchter Zustand – kleinere Mängel, voll fahrbereit, ohne Durchrostungen
- Note 4: Verbrauchter Zustand – bedingt fahrbereit, bis zu mittleren Durchrostungen, Teile fehlen oder sind defekt, teilrestauriert oder leicht zu restaurieren
- Note 5: Restaurationsbedürftiger Zustand – nicht fahrbereit, schlecht restauriert, teilweise oder komplett zerlegt, hoher finanzieller Reparaturbedarf
Das kostet die Oldtimer Versicherung
Einer der grundlegenden Unterschiede zwischen einer normalen Kfz-Versicherung und einer Oldtimer-Versicherung ist die Tatsache, dass letztere günstiger ist. Ein Grund dafür ist darin zu sehen, dass bei einem Oldtimer ein geringeres Schadensrisiko besteht, da die Fahrer meistens eine rücksichtsvolle und vorsichtige Fahrweise pflegen. Ein anderer besteht darin, dass Oldtimer deutlich weniger ausgefahren werden als Alltagsfahrzeuge.
Die Prämien der Haftpflicht als Basisversicherung orientieren sich am Fahrzeugalter. Generell wird dabei in Zehn-Jahres-Sprüngen gestaffelt, also nach Baujahr: Ein Wagen aus dem Jahr 1960 ist günstiger als ein Wagen mit dem Baujahr 1970; ein Wagen aus dem Jahr 1970 ist wiederum günstiger als ein Wagen von 1980 usw. Es gilt also die Regel „je älter, desto günstiger“. Darüber hinaus wird häufig die Motorleistung miteinbezogen, z.B. durch eine Staffelung wie „bis 55 kW“, „bis 110 kW“, „über 110 kW“.
Für die Kaskoprämie sind wiederum der Zustand und der Marktwert des Wagens relevant. So wird in einem Kurzgutachten der Wert des Autos ermittelt. Für dieses Gutachten eignen sich spezielle Gutachter wie DEKRA oder der TÜV. Die Erstellung eines solchen Gutachtens ist auch zu empfehlen, wenn man den Oldie lediglich haftpflichtversichert. Dadurch kann der Wert des Fahrzeugs bei einem selbstverschuldeten Unfall gegenüber der Versicherung des Geschädigten besser dargestellt werden.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Im Falle eines Schadens muss der Fahrzeughalter den Zustand und den Wert des Fahrzeugs nachweisen. Vor allem im Fall eines Diebstahls oder wenn das Auto z.B. völlig ausgebrannt ist, gestaltet sich das schwierig. Zudem können Fahrzeuge desselben Modells durch verschiedene Erhaltungszustände völlig unterschiedliche Werte aufweisen. So wird der durchschnittliche Marktwert einem überaus gepflegten und gut erhaltenen Oldie z.B. nicht gerecht.
Die Antwort lautet ja, denn selbst, wenn der Oldie in der Garage steht, sollte er gegen Feuer und Diebstahl versichert sein.
Der Erhaltungs- und Pflegezustand eines Wagens wird in Zustandsnoten unterteilt und jede der 5 Zustandsnoten wird einem Marktwert zugeordnet. Die Zustandsnoten werden bereits seit dem Jahr 1984 verwendet, um den Wert eines Oldies abzuschätzen.
Weitere Vorsorge-Tipps, die dich interessieren könnten
- Sparen für Kinder
- Riester-Rente Rechner
- Riester-Rente kündigen
- Berufsunfähigkeitsversicherung
Hast du weitere Fragen zur Oldtimer-Versicherung? Dann hinterlasse uns einen Kommentar!