Kfz-Versicherung: So sparst du richtig Geld!

Das Wichtigste in Kürze

  • Es gibt 3 Kfz-Versicherungen: Haftpflicht, Vollkasko und Teilkasko
  • Die Kfz Haftpflicht ist eine Pflichtversicherung, wenn man am Straßenverkehr teilnehmen möchte, Voll-und Teilkasko sind optional
  • Wer das Günstigste Angebot finden möchte, sollte im Internet vergleichen – am besten auf Check24 und Verivox zusammen
  • Wenn die Kfz-Versicherung teurer geworden ist, besteht ein Monat Sonderkündigungsrecht – dann sollte man einen aktuellen Vergleich der Angebote durchführen

Diese 3 Kfz-Versicherungen unterscheidet man

Auf den deutschen Straßen sind Tag für Tag mehrere Millionen Fahrzeuge unterwegs, sodass Unfälle vorprogrammiert sind. Die Kfz-Versicherung gehört zu den Standardversicherungen und schützt die Versicherungsnehmer im Schadensfall vor hohen Kosten und dem finanziellen Ruin. Wichtig zu wissen ist, dass Fahrzeuge ohne Kfz-Haftpflichtversicherung nicht auf die Straße dürfen – diese muss bei der Zulassung des Fahrzeugs dem Straßenverkehrsamt vorgelegt werden muss. Hierbei handelt es sich also um eine sogenannte Pflichtversicherung, die für die Schadensersatzansprüche Dritter aufkommt. Laut Gesetz müssen Personenschäden bis mindestens 7,5 Mio. Euro gedeckt sein, Sachschäden bis 1,12 Mio. Euro und Vermögensschäden bis 50.000 Euro. Wer den eigenen Schaden auch abdecken möchte, kann freiwillig eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abschließen.

  • Kfz-Versicherung als Haftpflicht ist eine Pflichtversicherung in Deutschland
  • Haftpflichtversicherung ist für die Schadensersatzansprüche Dritter zuständig
  • Kaskoversicherungen sind freiwillig und kümmern sich um die eigenen Kosten
  • Die zu zahlenden Beiträge werden nach unterschiedlichen Kriterien berechnet

Für wen ist die Kfz-Versicherung relevant?

Wer mit seinem Kfz am Straßenverkehr teilnehmen muss, muss für das Fahrzeug eine Kfz-Versicherung abschließen. Ohne den Nachweis der Kfz-Haftpflichtversicherung ist eine Zulassung des Fahrzeugs bei der dafür zuständigen Behörde nicht möglich. Handelt es sich bei dem Fahrzeug um ein teures Modell, so ist es ratsam, zusätzlich eine Kaskoversicherung abzuschließen, sodass auch die eigenen Schäden abgedeckt sind. Diese sind vor allem für Personen relevant, die Reparaturen am Auto im Schadensfall nicht ohne Weiteres bezahlen können. Bei neuen Fahrzeugen oder Autos mit einem hohen Wert ist das besonders sinnvoll, denn auch die Kosten für eine eventuelle Wiederbeschaffung beim Totalschaden werden von der Versicherung übernommen.

Wenn man als Fahrer bereits 3 oder mehr Jahre schadenfrei fährt, kann eine Vollkaskoversicherung unter Umständen sogar günstiger sein, als eine Teilkasko. Grund: Im Gegensatz zur Teilkasko bietet die Vollkasko einen Schadenfreiheitsrabatt für unfallfreie Fahrer.

Diese Leistungen werden durch die Kfz-Versicherung abgedeckt

Kfz-Haftpflichtversicherung:
Die Kfz-Versicherung kümmert sich um die Schadensersatzansprüche Dritter und um die Prüfung dieser. Darunter fallen auch die eventuellen Gerichts- und Anwaltskosten. Hat der Versicherungsnehmer einen Unfall gebaut, so entstehen zahlreiche Kosten. Übernommen werden sowohl Personenschäden als auch Sach- und Vermögensschäden. Es werden zum Beispiel alle anfallenden Behandlungskosten, Schmerzensgelder oder Pensionen sowie eventuelle Gelder für Hinterbliebene durch die Kfz-Versicherung abgedeckt. Sachschäden, welche ebenfalls schnell in Millionenhöhe gehen, zählen ebenfalls hinzu. Dazu gehören zum Beispiel Reparaturkosten am Auto oder aber die Wiederbeschaffungskosten im Falle eines Totalschadens der Fahrzeuge. Sind teure Gegenstände, welche sich im Auto der geschädigten Person befanden, ebenfalls kaputtgegangen, so werden auch diese Kosten von der Versicherung getragen. Zu den Vermögensschäden zählt zum Beispiel die Kostenübernahme von einem Arbeitsausfall.

Checkliste der Leistungen

Teil- und Vollkaskoversicherung:
Fahrzeughalter, die nicht nur die Schadenersatzansprüche Dritter absichern wollen, sondern auch im Falle von eigenen Schäden eine finanzielle Hilfe benötigen, sind bei den Kaskoversicherungen an der richtigen Adresse. Übernommen werden aufkommende Schäden in unterschiedlichen Situationen. Ob nach einem selbstverschuldeten Autounfall oder bei Schäden durch Haarwild, Schäden durch Explosionen und Feuer oder bei Schäden, die durch Wasser verursacht wurden. Teil- und Vollkaskoversicherungen bieten verschiedene Tarife mit unterschiedlichen Leistungen. Doch auch hier gibt es selbstverständlich eine im Vorfeld festgelegte Deckungssumme. Ist diese erreicht, so sind alle weiteren Kosten vom Versicherungsnehmer selbst zu tagen.

Kfz-Haftpflichtversicherung

  • Übernahme der Kosten bei allen Personenschäden
  • Übernahme der Kosten von allen Behandlungen
  • Übernahme der Kosten bei Pensionen, Gelder für Hinterbliebene oder Schmerzensgeld
  • Übernahme der Kosten bei Sachschäden
  • Übernahme der Kosten bei Reparaturen
  • Übernahme der Kosten für die Neubeschaffung eines gleichwertigen Fahrzeugs
  • Übernahme der Kosten bei einem Verdienstausfall der geschädigten Personen
  • Übernahme der Kosten bei Vermögensschäden

Teilkaskoversicherung

  • Übernahme der Kosten bei durch Diebstahl verursachten Schäden
  • Übernahme der Kosten bei durch Haarwild verursachten Schäden
  • Übernahme der Kosten bei Explosionen und Feuer
  • Übernahme der Kosten bei Marderbissen
  • Übernahme der Kosten bei Schäden, die durch eine höhere Gewalt entstanden sind

Weitere Kostenübernahme durch die Vollkaskoversicherung

  • Übernahme der Kosten bei Schäden, die durch Vandalismus entstanden sind
  • Übernahme der Kosten, die durch einen selbst verschuldeten Unfall entstanden sind.
  • Übernahme der Kosten im Falle von Fahrerflucht
  • Übernahme der Kosten bei Elementarschäden können hinzugebucht werden

Das sollte man vor Abschluss einer Kfz-Versicherung wissen

Bei der Wahl der richtigen Kfz-Versicherung ist es wichtig, sich alle Vertragsdetails genauer anzusehen. Darunter fällt auch das Kleingedruckte, in dem immer wieder Unstimmigkeiten auftreten. Dazu zählen zum Beispiel die Selbstbeteiligung oder aber die einzelnen Deckungssummen. Da alle Kosten, welche über die Deckungssumme hinausgehen, vom Versicherungsnehmer selbst zu tragen sind, sollten diese Summen möglichst hoch angesetzt werden. Experten raten hier sogar dazu, die maximalen Deckungssummen auszuwählen, denn vor allem bei Unfällen im Straßenverkehr kommen schnell sehr hohe Summen zustande, welche von vielen Personen anfänglich unterschätzt werden. Das gilt jedoch nicht nur für die typische Kfz-Haftpflicht, sondern ebenfalls für die Kaskoversicherungen. Diese sollten in den einzelnen Leistungen überprüft werden, sodass Betroffene stets perfekt abgesichert sind.

Auch die Kfz-Versicherung ist nicht frei von Fallstricken. So ist es besonders wichtig, dass Versicherungsnehmer darauf achten, dass im Vertrag die Position der groben Fahrlässigkeit mit eingebunden ist, da die Versicherungen im schlimmsten Fall die Zahlungen komplett verweigern können. Die Bindung an eine im Vertrag festgelegte Werkstatt sollte, wenn möglich, ebenfalls nicht im Vertrag auftauchen, sodass man sich die Werkstatt stets selber aussuchen kann.

Das kostet eine Kfz-Versicherung

Die Kosten einer Kfz-Versicherung sind unterschiedlich hoch. Beiträge können sowohl monatlich als auch vierteljährlich oder aber einmal im Jahr gezahlt werden. Je mehr man direkt bei Abschluss zahlt, desto günstiger fällt die Versicherung aus. Die zu zahlenden Beiträge werden an unterschiedlichen Kriterien festgelegt. So spielt sowohl das zu versicherte Auto als auch das Alter vom Versicherungsnehmer und die schadenfreien Jahre eine wichtige Rolle bei der Berechnung der zu zahlenden Beiträge. Das ist auch für die Kaskoversicherungen der Fall, wozu hierbei noch die unterschiedlichen Leistungen hinzukommen. Beginnend bei 100 Euro kann eine Versicherung für das eigene Auto schnell bei weit über 1000 Euro liegen. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, die einzelnen Versicherungen miteinander zu vergleichen.

Die Kosten

So spart man bei der Kfz-Versicherung

In erster Linie ist für die Versicherung immer ausschlaggebend, wie hoch das Schadensrisiko ist. Daran bemessen sich dann auch die Beiträge. Einige Dinge hast du selbst in der Hand und stellen entsprechende Stellschrauben dar. Diese Möglichkeiten, Kosten zu sparen, findest du hier:

Vor dem Autokauf Modelle vergleichen
Prüfe vor dem Autokauf die Versicherungsbeiträge. Die Preise für Autos gleicher Klassen können sich schon sehr stark unterscheiden. Damit du nicht nach dem Kauf aus allen Wolken fällst, sollte das Ganze vor dem Kauf erfolgen. Wichtig zu wissen: Die Versicherungen nutzen das Typklassenregister, um das Auto einzustufen. Je nachdem, ob dein Auto in eine günstigere oder teurere Typklasse eingestuft wird, ist der Beitrag entweder höher oder niedriger.

Fahrerkreis klein halten
Je mehr Personen mit auf dem Auto versichert sind, desto teurer wird die Police. In der Regel ist der Partner jedoch kostenfrei mitversichert.

Werkstattbindung – ja oder nein?
Wenn du bei einem Schaden die Kaskoversicherung in Anspruch nehmen willst, kannst du dir (sofern es vertraglich festgelegt ist) die Werkstatt für die Reparatur aussuchen. Sofern du aber eine Werkstattbindung vereinbarst, musst du eine von der Versicherung vorgegebene Werkstatt benutzen. Das bringt in der Regel eine Kostenersparnis von 10 – 30% mit sich.

Schaden nicht immer melden
Grundsätzlich muss man seine Kaskoversicherung nicht in Anspruch nehmen. Warum man darüber genau nachdenken sollte, leuchtet ein, wenn man den Schadensfreiheitsrabatt einrechnet. Für jeden gemeldeten Schaden, wirst du in den Schadensfreiheitsklassen zurückgestuft und zahlst höhere Beiträge. Bei Schäden unter 1.500 Euro sollte man in jedem Fall genau nachrechnen, ob sich die Meldung lohnt, oder ob man ihn doch besser selbst übernimmt und den Schadensfreiheitsrabatt aufrechterhält.

Verhandlung nach Prämienerhöhung
Sofern sich die Versicherungsbeiträge erhöhen, hast du die Möglichkeit zum Anbieterwechsel. Vergleiche in jedem Fall die Beiträge über einen Versicherungsvergleich und nutze die Ergebnisse als Verhandlungsgrundlage für einen Preisnachlass, sofern du beim Anbieter bleiben möchtest. Es lohnt sich definitiv zu fragen, ob die Erhöhung nicht rückgängig gemacht werden kann, wenn man dich als Kunde dafür behalten würde.

Zahlung jährlich statt vierteljährlich
Wenn du eine jährliche Zahlweise festlegen, musst du die Beiträge schon vorab für 1 Jahr zahlen. Solltest du die finanziellen Mittel haben, solltest du das in jedem Fall so machen. Laut Check24 spart man dadurch im Durchschnitt 8%.

Nutzen der Bahncard
Wer eine Bahncard hat, kann bei vielen Versicherungen punkten und bis zu 10% zusätzlich sparen. Das liegt daran, dass die Versicherer davon ausgehen, dass man speziell im Winter eher auf die öffentlichen Verkehrsmittel setzt, das Auto stehen lässt und damit ein geringeres Unfallpotenzial bietet.

Garagenstellplatz senkt Beiträge
Wer einen Garagenstellplatz hat, sollte ihn unbedingt mit angeben, denn der gilt als sicherer und senkt die Beiträge bei der Kaskoversicherung.

Als Fahranfänger bei den Eltern mitversichern
Als Fahranfänger steigt man mit der Schadensfreiheitsklasse SF 0 ein und zahlt sehr hohe Beiträge. Es lohnt sich in fast allen Fällen, das Auto als Zweitwagen der Eltern anzumelden (siehe Zweitwagenversicherung).

Fahrsicherheitstraining sichert Rabatte
Einige Versicherungen bieten spezielle Fahrsicherheitstrainings an. Informiere dich darüber, ob deine das auch anbietet. Wer daran teilnimmt, kann sich oft noch einen zusätzlichen Rabatt sichern.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Bei den Kfz-Versicherungen gibt es Unterschiede. Während die Grundversicherung, die Kfz-Haftpflicht, eine Pflichtversicherung ist, ohne die das Auto nicht am Straßenverkehr teilnehmen darf, sind die einzelnen Kaskoversicherungen freiwillig und können zu der normalen Kfz-Versicherung hinzugebucht werden.

Die Kfz-Versicherung greift ab dem Tag der Zulassung und das direkt im vollen Umfang.

Die Tageszulassung ist nicht unbedingt auf nur einen Tag beschränkt. Händler haben die Möglichkeit, eine solche Versicherung für ihre Autos abzuschließen. Das zum Beispiel für Probefahrten von Kaufinteressenten.

Bei den Kaskoversicherungen kann es durchaus vorkommen, dass dich keine Versicherung aufnehmen möchte. Das liegt dann meist am Fahrzeugtyp: Sportwagen wie Porsche oder Ferrari lehnen viele Versicherungen ab, da der Schaden sehr schnell sehr hoch ist und das Unfallpotenzial entsprechend der Leistung gesteigert ist. Ebenso kann es aber auch sein, dass du aufgrund zu vieler Punkte in Flensburg abgelehnt wirst.

Beim Kauf eines Gebrauchtwagens übernimmst du auch die Versicherung des ehemaligen Fahrzeughalters. Du bist jedoch nicht dazu verpflichtet, diese zu nutzen. Du hast beim Wechsel die gleiche Möglichkeit, eine eigene Versicherung zu wählen, wie bei einem Neuwagen.

Es handelt sich dabei um die „elektronische Versicherungsbestätigung“ (bestehend aus 7 Zeichen) und dient als Nachweis bei der Erstzulassung eines Fahrzeugs für die Mindestdeckung bei der Kfz-Haftpflichtversicherung (Pflichtversicherung). Ganz wichtig: Ohne eVB Nummer bekommst du keine Zulassung.

Wenn du online einen neuen Tarif abgeschlossen hast, erhältst du deine eVB Nummer per E-Mail oder Post im Anschluss zugesendet.

Die Laufzeit ist im Vertrag festgehalten und kann variieren. Üblicherweise endet die Laufzeit jedoch mit dem Kalenderjahr. Eine Kündigung muss daher bis zum 30.11. eines Jahres erfolgen.

Der Versicherungsbeitrag hängt in erster Linie vom Fahrzeug, deinen schadenfreien Jahren und dir als Fahrer selbst ab. Alle Faktoren werden von den Versicherungen unterschiedlich gewichtet und bewertet. Entsprechend unterschiedlich fallen die Preise aus und sollten miteinander verglichen werden.

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