Kfz-Haftpflichtversicherung: Das solltest du wissen!
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist eine Pflichtversicherung, wenn man am Straßenverkehr teilnehmen möchte.
- Wer das günstigste Angebot finden möchte, sollte im Internet vergleichen – am besten auf Check24 und Verivox zusammen.
- Wenn die Kfz-Haftpflichtversicherung teurer geworden ist, besteht ein Monat Sonderkündigungsrecht – dann sollte man einen aktuellen Vergleich der Angebote durchführen.
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste in Kürze
- Für wen ist die Kfz-Haftpflichtversicherung relevant?
- Das deckt die Kfz-Haftpflichtversicherung ab
- Das sollte man vor Vertragsabschluss wissen
- Fallstricke bei der Kfz-Haftpflichtversicherung
- Das kostet die Versicherung
- Deshalb ist die Kfz-Haftpflichtversicherung solidarisch
- So funktioniert der Schadenfreiheitsrabatt
- FAQ – Häufig gestellte Fragen
- Weitere Vorsorge-Tipps, die dich interessieren könnten
Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung handelt es sich um eine Pflichtversicherung, ohne die in Deutschland kein Fahrzeug auf öffentlichen Straßen fahren darf. Diese hat die Aufgabe, die Schadenersatzansprüche abzudecken und den Versicherungsnehmer vor den finanziellen Ruin zu schützen. Sie entschädigt neben den Unfallopfern auch die Schäden im Straßenverkehr selbst sowie die Mitfahrer bis zu der Mindestversicherungssumme, welche im Vorfeld festgelegt wurde. Die gesetzlichen Mindestversicherungssummen liegen bei 7,5 Millionen Euro für Personenschäden, bei 1.120.000 Euro für entstandene Sachschäden sowie bei 50.000 Euro für die reinen Vermögensschäden. Die meisten Versicherungssummen liegen jedoch deutlich höher und gehen bis zu 100 Millionen Euro. Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung handelt es sich jedoch nur um die Grundversicherung, zu der noch weitere Autoversicherungen, wie zum Beispiel eine Teilkaskoversicherung oder aber ein Vollkaskoversicherung hinzugewählt werden können.
- die KFZ-Haftpflichtversicherung ist eine Pflichtversicherung
- Kostenübernahme bei Personenschäden, Sachschäden & Vermögensschäden
- sichert den Versicherungsnehmer im Schadensfall finanziell ab
Für wen ist die Kfz-Haftpflichtversicherung relevant?
Da es sich bei der Kfz-Haftpflichtversicherung um eine Pflichtversicherung handelt, muss diese vorhanden sein. Ist ein Fahrzeug nicht versichert, darf es auf deutschen Straßen nicht fahren. Doch nicht nur Autos, sondern auch Motorräder oder aber Quads, Mopeds und Co. müssen über eine solche Versicherung verfügen. Aus diesem Grund ist diese Versicherung für alle Fahrzeughalter relevant und völlig unabhängig vom eigenen Alter oder der Region. Ohne den Nachweis der Kfz-Haftpflichtversicherung ist eine Zulassung des Fahrzeugs bei der dafür zuständigen Behörde nicht möglich.
Das deckt die Kfz-Haftpflichtversicherung ab
Die Haftpflichtversicherung für das Fahrzeug deckt unterschiedliche Schäden ab und hat vor allem die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass im Falle von Personen-, Sach- oder Vermögensschäden diese auch bezahlt werden können, ohne dass sich der Versicherungsnehmer in den finanziellen Ruin treibt. Denn klar ist, dass Schäden im Straßenverkehr schnell beeindruckende Summen kosten können. So deckt diese Versicherung für Fahrzeuge die Schäden, welche durch den Kraftfahrer verursacht wurden, damit die Unfallopfer oder aber die zuständige Stadt auch dann ihr Geld bekommen, wenn die betroffene Person nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügt. Neben den Mindestdeckungen für die verschiedenen Bereiche können Versicherungsnehmer auch weitere Policen oder aber unbegrenzte Deckungen vereinbaren.
Während die Versicherung alle anfallenden Kosten von geschädigten Personen übernimmt, werden die eigenen Schäden am Fahrzeug oder aber an der eigenen Person nicht bezahlt. Hierfür kommen die Teilkasko- oder Vollkaskoversicherungen auf. Natürlich entstehen nicht nur Kosten, wenn sich jemand anderes verletzt hat oder aber ein Auto repariert werden muss, Mängel an der betroffenen Stelle im Straßenverkehr behoben werden müssen oder aber Verletzungen vom Beifahrer vorliegen. Auch der Verdienstausfall von den Geschädigten wird von der eigenen Kfz-Haftpflichtversicherung getragen. Sollte ein Leihwagen benötigt werden, entstehen auch dabei Kosten für die Versicherung, die zu tragen sind. Sollte ein Zweitwagen genutzt werden, ist das trotzdem nicht kostenlos, denn auch hier entstehen Kosten in Form von einem sogenannten Nutzungsausfall, wobei dabei auf einen Pauschalbetrag zurückgegriffen wird. Die Haftpflichtversicherung muss jedoch nicht nur die Reparaturen an einem Auto übernehmen. Sobald es sich um einen Totalschaden oder aber um einen wirtschaftlichen Totalschaden des gegnerischen Fahrzeugs handelt, wird der eigentliche Wert des Autos in einem heilen Zustand berechnet und muss von der Versicherung erstattet werden, damit sich die betroffenen Personen ein gleichwertiges Fahrzeug beschaffen können.
- Kostenübernahme für den Mietwagen
- Kostenübernahme von Verdienstausfällen der geschädigten Person
- Kostenübernahme für Reparaturen am Auto
- Kostenübernahme für die Zahlung vom Autowert im Fall des Totalschadens
- Kostenübernahme für Schäden auf der Straße
- Kostenübernahme bei Personenschäden in Form von Schmerzensgeld
- Kostenübernahme für alle anfallenden Behandlungskosten
- Kostenübernahme für Vermögensschäden
Das sollte man vor Vertragsabschluss wissen
Wie auch bei anderen Versicherungen ist es ebenso bei der Kfz-Haftpflichtversicherung wichtig, vor dem Setzen der Unterschrift den Vertrag genauer zu prüfen. Denn auch hier steckt, wie man so schön sagt, der Teufel im Detail. Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung spielt vor allem die Deckungssumme eine enorm wichtige Rolle und sollte so hoch wie möglich angesetzt werden. Das liegt daran, dass der Unfallverursacher für alle Schäden bzw. Kosten aufkommt, welche über der Versicherungssumme liegen. Auch wenn die gesetzliche Mindestsumme für Personenschäden bei 7,5 Millionen Euro, bei Vermögensschäden bei 50.000 Euro und bei Sachschäden bei 1,12 Millionen Euro liegt und sich das im ersten Moment sehr viel anhört, raten Experten trotzdem dazu, aufzustocken und auf den Höchstbetrag, welcher bei 100 Millionen Euro liegt, zu bestehen. Nur so sind die Versicherungsnehmer auch garantiert komplett abgesichert, denn alleine ein Unfall auf der Autobahn kann im schlimmsten Fall die Mindestdeckung deutlich sprengen. Auch die Tatsache in welchen Ländern die Haftpflichtversicherung anerkannt wird, ist wichtig, da vor Reisen ansonsten zuzügliche Versicherungen abgeschlossen werden müssen.
Fallstricke bei der Kfz-Haftpflichtversicherung
Natürlich gibt es auch bei der Kfz-Haftpflichtversicherung Fallstricke, die schnell teuer werden können. So sollte zum Beispiel ein Vertrag dieser Versicherung niemals die Klausel der „groben Fahrlässigkeit“ enthalten, denn dieser Begriff ist im Gesetz nicht deutlich genug festgelegt, sodass im schlimmsten Fall die Leistungen stark gekürzt werden können. So laufen Versicherungsnehmer in einem solchen Fall Gefahr, auf sehr hohen zu zahlenden Beträgen sitzenzubleiben und sich finanziell zu ruinieren. Wichtig ist es ebenfalls, den Vertrag nicht direkt zu unterschreiben, sondern diesen, wenn man die Möglichkeit hat, prüfen zu lassen. Des Weiteren gibt es zahlreiche Kfz-Versicherungen, bei denen eine Werkstattbindung angegeben ist, was sich jedoch in den seltensten Fällen lohnt.
Das kostet die Versicherung
Die Unterschiede der Kosten einer Kfz-Haftpflichtversicherung könnten kaum größer sein. Das liegt vor allem daran, dass für die Berechnung des zu zahlenden Betrags viele Kriterien eine wichtige Rolle spielen. So wird der Betrag nach dem zu versicherten Risiko berechnet. Die Typklasse des Fahrzeugs dient als Grundlage. Hierbei wird geschaut, wie der Schadensverlauf des Fahrzeugs aussieht. Auch der Zulassungsbezirk wird berücksichtigt und die schadensfreie Zeit des Versicherungsnehmers gilt ebenso. Auch die Tatsache, ob eine Selbstbeteiligung festgelegt wurde, ist am zu zahlenden Beitrag bemerkbar und die Tatsache, ob der zu zahlende Betrag monatlich, im Quartal oder doch einmal im Jahr gezahlt wird, trägt ebenso dazu bei, wie hoch schlussendlich die Kosten für die Versicherung ausfallen.
Deshalb ist die Kfz-Haftpflichtversicherung solidarisch
Es handelt sich bei dieser Versicherung ja um eine Pflichtversicherung und diese funktioniert in der Gesamtheit aufgrund des Solidaritätsprinzips: Jeder zahlt in die Versicherung ein und aus den Einzahlungen werden zum Beispiel Unfälle reguliert. Die Gemeinschaft trägt somit die Kosten der einzelnen „Problemfälle“.
So funktioniert der Schadenfreiheitsrabatt
Die Kfz-Versicherungen haben ein Rabattsystem für ihre Mitglieder entwickelt, bei dem man mit zunehmenden Fahrjahren, in denen man schadenfrei fährt, einen Rabatt erhält. Das Ganze nennt sich dann Schadenfreiheitsrabatt. Man steigt als Fahranfänger entsprechend hoch ein (z.B. bei 100%) und arbeitet sich im Laufe der Zeit nach unten. Der Versicherungsbeitrag wird also mit jedem Jahr günstiger – zumindest wenn man keinen Unfall baut. Das System basiert auf Statistiken, die besagen, dass Fahranfänger mehr Unfälle bauen als Personen, die schon jahrelang im Straßenverkehr unterwegs sind. Das Risiko der Versicherungen sinkt mit der Zeit entsprechend mit.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Diese Versicherung kommt für Personen-, Sach- und Vermögensschäden auf.
Ohne die Kfz-Haftpflichtversicherung darf ein Fahrzeug nicht am Straßenverkehr teilnehmen, daher ist diese Versicherung für alle Fahrzeughalter unumgänglich.
Die Vertragslaufzeit beträgt in der Regel ein Jahr und kann immer drei Monate vor dem Ablauf der Vertragslaufzeit schriftlich gekündigt werden.
Weitere Vorsorge-Tipps, die dich interessieren könnten
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