iPhone-Versicherung: sinnvoll oder sinnlos?

Das Wichtigste in Kürze

  • Versichert das iPhone gegen Schäden, Fehler und Diebstahl (optional)
  • Viele Leistungen sind bereits in der Hausratsversicherung inklusive
  • Generell wird von der Versicherung abgeraten, da i.d.R. nur der Zeitwert ersetzt wird und viele Versicherte davon kaum profitieren
  • Sinnvoller: Eine ordentliche Handyhülle oder Flipcase

Das iPhone ist – so wie alle Smartphones – zu einem elementaren Teil unseres Lebens geworden. Egal, ob Telefonieren, Simsen, Chatten oder im Internet surfen – ein Smartphone erleichtert den Alltag. Somit stellt das iPhone einen wertvollen Helfer dar, den man nur ungern aus der Hand gibt. Aus dem Grund, dass sich das iPhone zu einem Alltagsgegenstand entwickelt hat, ist es natürlich auch diversen Gefahren ausgesetzt – ein iPhone ist teuer, es zu ersetzen oder es reparieren zu lassen, kostet allerdings noch mehr. Eine Lösung, um diesen Kosten vorzubeugen, ist der Abschluss einer iPhone-Versicherung.

Für wen ist eine iPhone-Versicherung relevant?

Wasser- und Sturzschäden, hässliche Kratzer und ggf. sogar der Verlust auf Grund von Diebstahl – es gibt Handyversicherungen, die ein Rundum-Paket anbieten. Bevor man dieses bucht, sollte man sich jedoch über folgende Punkte Gedanken machen:

  • Rutscht mir das Handy gerne mal aus der Hand oder fällt es des Öfteren herunter bzw. sind in der Vergangenheit Schäden an meinen Smartphones aufgetreten?
  • Kommt ein Schutz ohne Versicherung in Frage, also in Form einer Tasche, einer Handyhülle oder eines Flipcases?
  • Ist ein günstiges Zweithandy eine Option?

Nachdem diese Überlegungen in Betracht gezogen wurden, kann man sich entweder für oder gegen eine iPhone-Versicherung entscheiden. Generell gehört diese Versicherung jedoch zu denen, die eigentlich nicht notwendig sind. Sowohl Stiftung Warentest als auch Focus Money und die Süddeutsche üben harte Kritik an dieser Versicherung.

Leistungen der iPhone-Versicherung

Eine iPhone-Versicherung schützt im Schadensfall vor hohen Reparaturkosten. So übernimmt die Versicherung z.B. die Kosten für die Reparatur, wenn das Handy heruntergefallen ist und dabei Schäden davon getragen hat oder wenn Flüssigkeit in das Handy gelaufen ist, wodurch die Funktion beeinträchtigt wird. Die Versicherung greift häufig auch, wenn eine dritte Person verantwortlich für den Schaden ist.

Der Basistarif enthält in der Regel:

  • Fallschäden: Selbst bei einer geringen Fallhöhe können Innenteile zerstört werden und der Bildschirm zerspringen
  • Probleme mit der Antenne bzw. mit dem WLAN: Bei auftretenden Störungen und der Tatsache, dass andere Geräte an dem jeweiligen Ort einwandfrei funktionieren
  • Wasserschäden: Der Schutz vor einem Wasserschaden ist ein wichtiger Bestandteil einer iPhone-Versicherung. Hierzu zählen sowohl Wasserspritzer als auch ein umgefallenes Glas und der Untergang in der Badewanne
  • Mechanische und elektronische Fehler: Auch nach mehreren Jahren des Gebrauchs kann ein internes Teil ohne Fremdeinwirkung kaputtgehen
  • Touchscreenfehler und Displayschäden: Sollte eine Berührung des Touchscreens keinen Effekt mehr haben oder sollte das Display aufgrund von toten Pixeln, weißen Linien o.ä. unbrauchbar sein.
  • Beschädigter Ladekabel-Anschluss: Falls das Aufladen aufgrund eines defekten Anschlusses nicht mehr richtig funktioniert
  • Gerät schaltet nicht mehr ein: Wenn sich das Gerät nicht mehr anschalten lässt oder wenn der Akku nur noch bis zu einer Leistung von 50 % lädt
  • Sturm und Frost: Die Bauteile eines iPhone halten nicht allen Umwelteinflüssen stand

Leistungen, welche bei der iPhone-Versicherung hinzugebucht werden können:
Neben den reinen Schäden können auch der Verlust und der Diebstahl des Handys versichert werden. Dazu zählen auch der Fall eines Einbruchs sowie ein Raubüberfall.

Das sollte man vor Abschluss über die Versicherung wissen

In Deutschland werden in der Regel handelsübliche Neugeräte versichert, die bis zu drei Monate alt sind. Zudem gilt es zu beachten, dass der Original-Kaufbeleg des versicherten Geräts unbedingt aufbewahrt werden muss. Dieser muss im Schadensfall der Versicherung vorgelegt werden – eine Kopie ist meistens nicht ausreichend. Es gilt den Schadensfall innerhalb von zwei Wochen der Versicherung zu melden. Schließt man die Versicherung direkt beim Kauf des Geräts ab, ist der sofortige Versicherungsschutz gewährleistet. Bei Geräten, die maximal drei Monate alt sind, muss der Versicherungsnehmer vier Wochen warten, ehe der Versicherungsschutz gültig ist. Passiert während der Wartezeit ein Schaden, so wird dieser nicht von der Versicherung übernommen.

Wichtig ist vor allem der Blick ins Kleingedruckte: Was geschieht bei einem Schaden? Einige Versicherungen bieten dann kein Geld, sondern bloß ein Ersatz­gerät – möglicherweise sogar nur ein Gebrauchtes. Diesen Punkt sollte man von Anfang an abklären. Auch wichtig zu wissen: Wird der Neuwert oder Zeitwert erstattet? Im 2. Jahr beträgt der Zeitwert zum Beispiel nur noch 80%, im 3. Jahr sogar nur noch 60% vom Anschaffungspreis. Nach dem 3. Jahr endet die Versicherung in der Regel.

Hinweis: Die Versicherung eines iPhones bzw. eines Smartphones bietet Leistungen, die in vielen Hausratsversicherungen bereits mit inbegriffen sind. Außerdem sind viele Policen zu teuer und einige Tarife decken im Schadensfall nur einen minimalen Teil des Originalpreises ab.

Das kostet eine iPhone-Versicherung

Die Höhe des Beitrags variiert von Anbieter zu Anbieter und ist abhängig vom Umfang der angebotenen Leistungen. So gibt es bereits Tarife ab knapp 5 Euro im Monat, welche allerdings nur die „Standard-Schäden“ abdecken. Häufig kann man zu diesen Tarifen einen Diebstahlschutz hinzubuchen, sodass man im Jahr um die 70 Euro für die Versicherung zahlt. Darüber hinaus gibt es Tarife, die neben dem Handy an sich zum Beispiel auch das Navigationsgerät mit versichern. Und es gibt Versicherungen, deren Beitrag sich an der Höhe des Kaufpreises des Geräts orientiert. Es lohnt sich also, sich im Voraus über die verschiedenen Anbieter und deren verschiedene Angebote zu informieren.

Die Kosten

Lohnt sich die iPhone-Versicherung wirklich?

Rechnen wir es einmal an einem Beispiel durch: Angenommen das iPhone kostet 600 Euro. Wenn es nach 30 Monaten geklaut wird, erhält der Kunde 60% des Neupreises erstattet – also 360 Euro. Bei einem Selbstbehalt von 20% bleiben ihm 240 Euro übrig. Bei einem Versicherungspreis von 5 Euro monatlich sind bis dahin jedoch 150 Euro Kosten aufgelaufen. Unterm Strich hat man da also mit 90 Euro profitiert.

Was aber, wenn kein Schaden eintritt? Dann hat man 150 Euro zu viel gezahlt oder bekommt mit etwas Glück über einen vorher vereinbarten Schadensfrei-Bonus Geld erstattet. Die Wahrscheinlichkeit, eine Versicherung umsonst abgeschlossen zu haben oder sogar einen Verlust davonzutragen, ist jedoch relativ hoch.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Die meisten Basisangebote beinhalten nahezu alle Schadensformen. Wichtig ist dabei vor allem, dass Gehäuse- und Displayschäden sowie Schäden durch Flüssigkeiten abgedeckt sind, da es sich hierbei um die häufigste Schadensarten handelt.

Auf diese Frage gibt es keine einheitliche Antwort. So verlangen z.B. einige Anbieter eine Selbstbeteiligung, welche unterschiedlich hoch ausfällt – je nach gewähltem Tarif und nach dem Neuwert des Gerätes.

Generell sollte man das iPhone unmittelbar nach dem Kauf bzw. direkt beim Kauf versichern, da nicht viele Versicherer eine Lösung für gebrauchte Geräte anbieten. Dabei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Definition von „gebraucht“ von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich sein kann. So kann man bei einigen Anbietern gebrauchte Geräte, die bis zu 24 Monate alt sind, versichern, während es Anbieter gibt, die keine Geräte versichern, die älter als drei Monate sind. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit für das Handy extra eine Versicherung für elektronische Geräte abzuschließen. Diese ist allerdings i.d.R. teurer als eine Handyversicherung. Wer also schon im Voraus weiß, dass er sein iPhone versichern möchte, der tut das am besten direkt beim Kauf bzw. unmittelbar danach.

Wichtig ist vor allem, dass man den Schaden möglichst schnell meldet – in der Regel innerhalb von 14 Tagen. Nimm Kontakt mit dem Versicherer auf und fülle das Schadensformular aus (wird meist online angeboten). Sende es dann inkl. Original-Kaufbeleg ein und warte die Rückmeldung deiner Versicherung ab.

Einige Versicherungen bieten von Anfang an diesen Bonus an. Du erhältst dann, sofern du die Versicherung nicht in Anspruch genommen hast, jährlich z.B. 40% deiner Versicherungssumme zurückerstattet.

In der Regel werden die Versicherungen auf 3 Jahre geschlossen. Danach wirst du jedoch bei keiner anderen Versicherung unterkommen, da i.d.R. Neuware versichert wird.

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