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Babys Tritte zählen? Mach dich nicht verrückt!

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Spürst du dein Baby? Vielleicht hast du den Rat bekommen, die Tritte deines Babys zu zählen. Wir erklären, warum manche sich dafür entscheiden und liefern eine kurze Anleitung gleich mit.

Das Wichtigste in Kürze

  • Tritte zählen kann manche Frauen ziemlich stark verunsichern.
  • Es ist kein Muss, sondern ein Kann!
  • Hör auf dein Bauchgefühl. Es wird dir sagen, wenn wirklich etwas nicht stimmt.
  • Faustregel: in einer Phase mit erfahrungsgemäß höherer Aktivität (z.B. abends) sind etwa 10 Bewegungen innerhalb von 10 Stunden normal.

Mehr und mehr Schwangerschafts-Apps bieten Trittzähler an. Aber was soll das bringen? Frauen, die jeden Tag auf Tritte und Bewegungen ihres Babys achten, sollen eher merken, dass etwas nicht stimmen könnte. Es gibt Studien, die zeigen, dass abnehmende Kindsbewegungen eher mit verschiedenen kindlichen Risiken assoziiert sind. Abnehmende Kindsbewegungen sollten also ernst genommen werden. Aber: Achtest du nun permanent darauf, ob sich dein Kind bewegt oder nicht, kann dies auch zur unnötigen Anspannung führen. Bevor du jetzt also anfängst, Panik zu schieben, wenn sich dein Baby auch einmal ausruhen möchte, sei versichert:

Wie viel sich dein Kleines bewegt, verändert sich über die ganze Schwangerschaft hinweg. Das Kleine bewegt sich schon ab der 6. SSW, aber erst im zweiten Trimester wirst du die Kindsbewegungen besonders spüren. Ob dies in der 18. SSW ist oder auch erst in der 22. SSW oder 24. SSW ist ganz individuell. Später im dritten Trimester wird es enger im Bauch, sodass die Bewegungen wieder etwas weniger werden können. Und denke auch immer daran: Dein Kleines schläft etwa 15 bis 20 Stunden pro Tag. Ruhige Phasen gibt es also immer wieder. Gerade in den Tagen vor der Geburt sorgt der Platzmangel oft dafür, dass dein Kind plötzlich etwas weniger zu spüren ist. Das bedeutet aber nicht, dass es sich überhaupt nicht bewegt.

Aber: Wenn zu deinen Beobachtungen ein mulmiges Gefühl kommt, solltest du bei deinem Arzt oder Krankenhaus Rat suchen. Sie werden dich nicht abweisen. Schwangere werden in Deutschland sehr gut überwacht. Solange du auf dein Bauchgefühl hörst und Ärztin oder Hebamme regelmäßig nachschauen lässt, musst du dir keine Sorgen machen!

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Wie viele Kindsbewegungen sind normal?

Das hängt ein wenig von der Tageszeit, deinem eigenen Aktivitätslevel und nicht zuletzt dem Charakter des Kindes selbst ab. Manche Babys scheinen sich nachts zum Kung-Fu Meister ausbilden zu lassen, andere schwimmen lieber gemütlich durch die Gegend und melden sich höchstens, wenn sie sich vom Beckenrand abstoßen oder von der Rücken- in die Bauchlage wechseln.

Wie oft und wie stark du überhaupt Kindesbewegungen wahrnimmst, hängt von einigen Faktoren ab wie z.B. der Größe und Lage des Kindes und der jeweiligen Wachstumsphase, der Lage der Plazenta, deinem Körperbau, deinem Schmerzempfinden etc. Nach ein paar Monaten wirst du dein Baby und seine Bewegungen aber recht gut einschätzen können.

Als Faustregel der Trittzähler-Befürworter gilt: Etwa 10 Bewegungen pro Tag sind “normal”, wobei diese innerhalb von 10 Stunden sein sollten. Weniger oder mehr ist aber durchaus auch drin.

Der Nachteil des Tritte zählens

Wenn du zu den Frauen gehörst, die sich schnell selbst verrückt machen, kann dich Tritte zählen verunsichern. Die daraus folgende Dauer-Anspannung ist für dein Baby eher nicht so toll.

Mach dir in diesem Fall bitte bewusst: Wenn du eine junge Frau ohne Vorerkrankungen bist, die auf sich achtet und deren Schwangerschaft bisher unproblematisch verlief, ist das Risiko wirklich sehr, sehr gering. Und wenn du einer Risikogruppe angehörst, wird dich der Arzt sowieso engmaschiger überwachen als andere.

Ab wann und wie oft zähle ich Tritte meines Babys?

Das Tritte zählen macht erst Sinn, wenn du dein Baby bereits gut spürst. Also frühestens ab Beginn der zweiten Schwangerschaftshälfte, eher erst ab der 25. Schwangerschaftswoche. Zu Anfang wirst du froh sein, überhaupt eine Bewegung spüren zu können. Aber sobald du dein Baby mit gewisser Regelmäßigkeit merkst, kannst du das Tritte zählen mit in deinen Tagesablauf integrieren. Musst du aber nicht!

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Kurzanleitung zum Tritte zählen

Wähl einen Zeitpunkt am Tag, zu dem das Baby normalerweise recht aktiv ist. Du solltest etwa 1-2 Stunden Zeit haben. Vielleicht ist der gemütliche Fernsehabend auf der Couch eine gute Gelegenheit. Aber das hängt ganz von deinem Baby ab.

  1. Leg dich entspannt auf die Seite.
  2. Nimm Stift und Zettel (oder eine Schwangerschafts-App) zur Hand.
  3. Notiere dir das Datum und wann du angefangen hast zu beobachten.
  4. Leg eine oder beide Hände auf den Bauch.
  5. Mach ab dann einen Strich oder ein Herzchen für jede Bewegung des Babys, die du mit der Hand oder innerlich spürst.
  6. Wenn nichts zu merken ist, kannst du ein Stück süßes Obst essen, den Bauch streicheln oder Musik hören, um das Baby anzuregen. Oder warte einfach noch etwas ab. Vielleicht schläft es ja gerade und möchte bitteschön nicht geweckt werden.

Sag uns deine Meinung

Würdest du nach dem Lesen des Artikels die Kindsbewegungen zählen?

Hast du noch eine Frage zum Thema Tritte zählen? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

da742a89878f45c38023ab9958087d88 - Babys Tritte zählen? Mach dich nicht verrückt!

Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 05.10.2023
Dieser Artikel wurde von Dr. med. Kristin Deeb geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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