Close Babelli.deBabelli.de

Alle Untersuchungen in der Schwangerschaft im Überblick

Untersuchungen in der Schwangerschaft

10 Monate lang wächst das Baby unter deinem Herzen und neben der Freude und Ungeduld, die du verspürst, stellst du dir natürlich die Frage, ob alles in Ordnung ist. Über die Monate hinweg gibt es verschiedene Untersuchungen, die du in Anspruch nehmen kannst. Auf viele der Vorsorgeuntersuchungen hast du Anspruch, andere müssen selbst getragen werden und stehen dir optional zur Verfügung.

Das Wichtigste in Kürze

  • Du kannst entscheiden, welche Untersuchungen du in Anspruch nehmen möchtest
  • Empfehlung der Krankenkassen: Teilnahme an regulären Vorsorgeuntersuchungen + den 3 großen Ultraschalluntersuchungen
  • Zahlreiche zusätzliche Angebote, die zu den IGEL-Leistungen gehören, müssen selbst gezahlt werden. Nicht-invasive, wie der Bluttest (NIPT) und medizinisch notwendige Untersuchungen werden von den Krankenkassen übernommen

Sicher: Die geregelten Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft

Auch wenn du am liebsten direkt nach dem positiven Schwangerschaftstest einen Termin hättest, bestellen viele Frauenärzte dich erst zwischen der 5. SSW und der 7. SSW in die Praxis. Das hat den einfachen Grund, dass sich dann bereits ein Herzschlag zeigen kann und die Anlagen erkennbar sind. Bei der Erstuntersuchung wird die Frauenärztin eine vaginale Untersuchung durchführen und ein Beratungsgespräch anbieten. Bei diesem werden Krankheiten und das allgemeine Empfinden vermerkt. Zudem erhältst du Informationen rund um eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft, zu Impfungen und Aktivitäten. Hier wird die Frauenärztin auch auf die anstehenden Untersuchungen hinweisen.

Grundsätzlich hast du auf Basis der Mutterschafts-Richtlinien einen Anspruch auf rund zehn Vorsorgeuntersuchungen. Das heißt, alle vier Wochen kannst du zum Frauenarzt gehen. Oft teilen sich auch Arzt und Hebamme diese Untersuchungen. Auf Wunsch kannst du die Vorsorge zu großen Teilen ganz durch die Hebamme durchführen lassen.

Mit dem Erreichen der 32. SSW verkürzt sich der Abstand zwischen den Untersuchungen auf zwei Wochen. Der Ablauf der normalen Vorsorgeuntersuchungen ähnelt sich stark:

  • Kontrolle vom Gewicht der werdenden Mutter
  • Überprüfung des Blutdrucks
  • Kontrolle des Urins
  • Höhe der Gebärmutter
  • Überprüfung der Herzaktivitäten des Kindes
  • Überprüfung der Lage des Kindes
<span style="align:center; font-size: 18px">Video-Empfehlung:</span> <style> native-player { aspect-ratio: 16/9; display: block; } </style> <script type="text/javascript" src="//syndication.target-video.com/native-player.js" async=""></script> <native-player></native-player>

Ultraschall wird nicht bei jeder Vorsorgeuntersuchung durchgeführt. Insgesamt sind regulär drei große Ultraschalluntersuchungen vorgesehen. Diese finden in den folgenden Schwangerschaftswochen statt:

  • 1. Ultraschall zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche zur Überprüfung einer intakten Schwangerschaft.
  • 2. Ultraschall zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche zur Überprüfung der Entwicklung des Kindes.
  • 3. Ultraschall zwischen der 29. und 32. Schwangerschaftswoche als Abschlussuntersuchung des Kindes.

Mit dem Ultraschall soll überwacht werden, ob die Schwangerschaft ohne Komplikationen verläuft.

Hinweis: Früher haben Ärzte sogenannte Flatrates für den Ultraschall oder auch “Babyfernsehen” als Eigenleistung angeboten. Diese sind seit 2021 in einer neuen Verordnung vom Strahlenschutz offiziell verboten. Aber keine Sorgen, bei den vorgesehenen Ultraschallterminen bekommst du meist auch ein Bild von deinem Baby für den Kühlschrank mit nach Hause.

Blutuntersuchungen im Rahmen der Vorsorge

Auch Blutuntersuchungen nehmen einen wichtigen Teil bei der Vorsorge ein. Bei einigen Terminen wird Blut abgenommen. Dies ist bereits bei der ersten Untersuchung der Fall. Hier prüft die Ärztin das Hämoglobin. Der rote Blutfarbstoff gibt Aufschluss über den Sauerstoff-Transport. Auch der Rhesusfaktor und die Blutgruppe werden bestimmt. Zudem wird das Blut auf mögliche Erreger untersucht, die eine Entwicklung des Kindes beeinflussen können. Seit 2023 wird auch in der Frühschwangerschaft bereits ein Hepatitis B-Test durchgeführt. Über diesen lässt sich erkennen, ob du unter der Erkrankung leidest und idealerweise schon vor der 28. Schwangerschaftswoche therapiert werden kannst. Ist dies der Fall, muss dann dein Baby direkt nach der Geburt geimpft werden.

Viele Ärzte empfehlen den Test auf Toxoplasmose. Dies ist eine Untersuchung, die nicht von allen Kassen übernommen wird. Eine Infektion kann dem Kind jedoch schaden. Daher ist es empfehlenswert, den Test durchführen zu lassen. Kommt es zu einer Infektion, erfolgt eine medikamentöse Therapie. Weitere Untersuchungen, die nicht von der Kasse übernommen werden, sind der Test auf eine Zytomegalie-Immunität sowie auf Ringelröteln. Ob die Tests notwendig sind, hängt von den Lebensumständen der werdenden Mutter ab. Hier lohnt ein Gespräch mit der Ärztin.

Hinweis: Zwar kein Bluttest, aber eine wichtige Untersuchung, stellt ein Abstrich auf B-Streptokokken dar. Treten diese im vaginalen oder analen Bereich auf, können sie bei der Geburt auf das Baby übergehen. Daher wird bei Betroffenen unter der Geburt Antibiotikum gereicht. Frag nach diesem Test. Solltest du dich für ein Geburtshaus entscheiden, ist dieser Test wichtig.

Optional: Die Untersuchungen auf Erkrankungen und genetische Veränderungen

Ein Thema, das viele werdende Eltern beschäftigt, ist die Frage, ob das Baby auch wirklich gesund sein wird. Es gibt verschiedene Untersuchungen, mit denen sich schon vor der Geburt eine Erkrankung feststellen lassen kann. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass hier immer mit Wahrscheinlichkeiten gerechnet wird. Ob ein Kind wirklich krank ist und welches Ausmaß die Behinderung hat, lässt sich in der Regel erst nach der Geburt erkennen. Zu den Untersuchungen für die frühzeitige Erkennung von Erkrankungen gehören:

1. Das Ersttrimesterscreening

Dieses ist keine reguläre Untersuchung und muss in den meisten Fällen selbst getragen werden. Es wird zwischen der 12. SSW und der 14. SSW durchgeführt und ist auch als Nackenfaltenmessung bekannt. Der Frauenarzt wird die Nackentransparenz des Babys prüfen. Der Wert wird durch die Hormonuntersuchungen ß-hCG und PAPP-A ergänzt, um so überprüfen zu können, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für eine Trisomie 21 ist. Durch die Kombination der Werte kann bei bis zu 92 Prozent der Kinder der mögliche Gendefekt erkannt werden.

Die Kosten sind abhängig vom Frauenarzt, bewegen sich jedoch meist im dreistelligen Bereich.

Mehr zum Thema

2. Der Harmony-Test

Eltern, die bei dem Ersttrimesterscreening waren und hier einen möglichen Hinweis auf eine Erkrankung bekommen haben, entscheiden sich häufig zusätzlich für den Harmony-Test. Diese Blutuntersuchung kann bereits ab der 11. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Der Test bringt die höchstmögliche Erkennungsrate für eine potenzielle Abweichung vom Erbgut, die Trisomie 21. Diese Rate liegt bei mehr als 99 Prozent.

Hinweis: Du kannst auch auf das Ersttrimester-Screening verzichten und nur den Harmony-Test durchführen lassen, wenn ausreichende Risikofaktoren vorhanden sind. Seit Juli 2022 wird dieser auch von den Krankenkassen übernommen.

3. Die Amniozentese

Die Fruchtwasserpunktion ist eine optionale Untersuchung und ist sinnvoll bei Frauen über 35 Jahren sowie bei auffälligen Befunden aus den Ultraschalluntersuchungen und Vorbelastungen innerhalb der Familie. Über die Amniozentese lassen sich unter anderem Neuralrohrdefekte erkennen. Dies ist jedoch auch über die Feindiagnostik möglich. Da die Fruchtwasserpunktion mit hohen Risiken, wie einer Infektion oder einem Blasensprung, einhergeht, sollte sie gut überlegt werden. Die Kosten werden bei speziellen Gründen übernommen. Liegen diese Gründe nicht vor, müssen sie selbst getragen werden (rund 100 Euro).

4. Die Chorionzottenbiopsie

Hier wird Gewebe vom Mutterkuchen entnommen, um Veränderungen an der Chromosomenzahl erkennen zu können. Die Durchführung kann bereits ab der 11. Schwangerschaftswoche erfolgen. Allerdings gibt es hier ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt. Betroffen ist rund jede 200. Schwangerschaft. Mögliche Gründe für die Untersuchung entsprechen den Gründen einer Fruchtwasserpunktion. Die Kosten werden bei Indikation übernommen und liegen bei rund 100 Euro.

5. Die Feindiagnostik

Mit speziellen Ultraschallgeräten lassen sich über die Feindiagnostik die Organanlagen des Kindes sowie das Wachstum und die Entwicklung detailliert überprüfen. Die Untersuchung wird zwischen der 20. und der 22. Schwangerschaftswoche durchgeführt und wird heute von den meisten Kassen übernommen. Auch wenn so gut wie jede Schwangere die Feindiagnostik bekommt, gehört sie nicht zum regulären Vorsorgeprogramm, sondern wird normalerweise bei Auffälligkeiten durchgeführt. Sie wird auch als Organscreening bezeichnet.

Der orale Glukosetoleranztest in der Schwangerschaft

Das Auftreten eines Schwangerschaftsdiabetes kann für Mutter und Kind Folgen haben. Vor allem dann, wenn diese nicht rechtzeitig erkannt wird. Daher wird ein oraler Glukosetoleranztest durchgeführt. Der Test erfolgt zwischen der 24. und der 28. SSW und gehört inzwischen zu den Untersuchungen, die von der Kasse übernommen werden. Unterschieden wird zwischen dem kleinen und dem großen Zuckertest.

Mehr zum Thema

Die Prüfung der Wahrscheinlichkeit auf Präeklampsie

Einige Frauen haben ein erhöhtes Risiko, an einer Schwangerschaftsvergiftung zu erkranken. Betroffen sind vor allem Frauen mit einem hohen Übergewicht, einem Alter von mehr als 40 Jahren oder mit Diabetes mellitus. Treffen einer oder mehrere dieser Punkte zu, wird die Untersuchung auf Präeklampsie empfohlen. Dafür wird ein Ultraschall durchgeführt. Zudem sind Laborwerte zu erarbeiten. Beides in Kombination kann einen Hinweis auf das Risiko für eine Schwangerschaftsvergiftung geben. Die Kosten liegen bei rund 50 Euro für die Laboruntersuchung, die häufig selbst getragen werden müssen. Hier kann es sich lohnen, in Kontakt mit der Krankenkasse zu treten.

Das Kardiotokogramm (CTG)

Viele Frauen können es gar nicht erwarten, das erste Mal die Herztöne des Babys über das CTG zu hören. Oft erfolgen diese Kontrollen ab der 34. Schwangerschaftswoche im Rahmen der normalen Vorsorge, auch wenn das bei Schwangerschaften mit niedrigem Risiko nicht nötig ist. Zum Ende der Schwangerschaft hin kann es auch zu häufigeren Überprüfungen kommen, sofern du zustimmst. Überträgst du dein Baby, dann musst du eventuell jeden zweiten oder sogar jeden Tag zur Kontrolle der Herztöne. Dies ist eine Kassenleistung und ebenfalls eine freiwillige Untersuchung. Du kannst die Herztöne auch von der Hebamme prüfen lassen.

Mehr zum Thema

Fazit: Welche Untersuchungen sind nötig?

Grundsätzlich können die werdenden Eltern selbst entscheiden, welche der Untersuchungen in der Schwangerschaft sie Anspruch nehmen möchten. Die Krankenkassen empfehlen die Teilnahme an den regulären Vorsorgeuntersuchungen sowie an den drei großen Ultraschalluntersuchungen. Gerade zusätzliche Angebote, wie das Ersttrimesterscreening, sind oft eine sehr individuelle Entscheidung der Eltern, die ihnen nicht leicht gemacht wird. Lass dich daher ausreichend von deiner Ärztin beraten und frage detailliert nach, wenn dir etwas unklar ist, bevor du dich für die Untersuchungen entscheidest.

Hast du Fragen zu den Untersuchungen in der Schwangerschaft oder Erfahrungen gesammelt, die du mitteilen möchtest? Schreib es uns in die Kommentare!

2047eb3d33b14be59e18084072aef676 - Alle Untersuchungen in der Schwangerschaft im Überblick

Quellen

Lade dir jetzt die Babelli Schwangerschafts-App

✔ Inhaltlich geprüft am 10.07.2023
Dieser Artikel wurde von Nadine Beermann geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

  1. Hallo,ich hoffe Sie können mir weiterhelfen es geht da drum ich bin 2018 schwanger geworden so ich kann mich erinnern das ich meine Periode am 26.06.2018 das ich hatte da nach weiss ich es leider nicht mehr ob ich meine Periode noch mal gehabt haben müsste und wann die kleine am auf die Welt am 03.05.2019 da ich 2 Tage in denn Wehen lag und könnte nicht mehr wollte ich ein keiserschneitt. So können sie mir etwas da zu sagen wann war die Befruchtung und der Eisprung selbst wie es viele sagen es kann sich auch verschieben und wenn wann werhre dann die Befruchtung und Eisprung?

    Ich hoffe Sie können mir helfen und bedanke mich erst mal.

    P.S im Krankenhaus hatten die damals im Urin nichts verstellen können aber durch Blutabnahme und da war 81,3 das Beta HCG wert das war am 17.8 2018 welche Woche wäre ich da denn gewesen vielleicht hilft es weiter in den Sprüngen?

    LG.Ana

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert