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Dein Baby hat Schnupfen? 10 Tipps die wirklich helfen!

Baby Schnupfen

Schnupfen kommt bei Babys häufig im Zusammenspiel mit einer Erkältung vor. Im Gegensatz zu uns Erwachsenen kann man einem Baby jedoch nicht einfach ein Taschentuch reichen. Besonders lästig ist ein Schnupfen beim Trinken und Schlafen, denn die Mundatmung funktioniert noch nicht so gut. Wie du einen Babyschnupfen schnell in den Griff bekommst, zeigen wir in diesem Artikel.

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Gerade im ersten Lebensjahr haben Babys häufiger eine verstopfte Nase. Ein durchsichtiges und schleimiges Nasensekret verstopft die Nase und behindert die Nasenatmung. Bei einigen Babys kann das gern auch alle 1-2 Monate auftreten und dennoch musst du dir keine Sorgen machen. Ein solcher Säuglingsschnupfen ist meist harmlos. Babys haben eben einfach sehr kleine Nasengänge und die Nasenschleimhaut kann recht schnell anschwellen. In der Folge ist eine Verstopfung der Nase schnell an der Tagesordnung.

Wenn das Baby Schnupfen hat, trinkt es häufig weniger und schlechter. Es wird dadurch verstärkt weinen und findet auch schlechter in den Schlaf. Hungrig und müde sind jedoch äußerst schlechte Bedingungen und hier sollte man einschreiten, damit sich das Kind erholen und in der Nacht Kraft tanken kann.

Wie lange dauert ein Schnupfen beim Baby?

Über 50 Prozent der Babys sind nach etwa 1 Woche genesen. 60 bis 80 Prozent nach 2 Wochen.

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Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Ist dein Kind unter 3 Monate alt, solltest du sicherheitshalber schon bei den ersten Anzeichen zum Arzt gehen. Bei älteren Babys gilt: Wenn der Schnupfen nach einer Woche noch nicht abgeklungen ist und nicht besser wird, sollte es dem Kinderarzt vorgestellt werden. Achte auch auf zusätzlich auftretende Beschwerden wie Ohrenschmerzen (Baby reibt sich die Ohren) oder anhaltende starke Atemprobleme. Wirkt dein Baby sehr schwach und teilnahmslos oder meldet sich nicht mehr zu den Mahlzeiten, solltest du rasch zum Arzt. Kommen zusätzlich Fieber, Kopf- und Nackenschmerzen hinzu (letztere sind bei Babys jedoch schwer zu erkennen), solltest du sogar den Notarzt rufen. Dann liegt der Verdacht auf einen schweren Infekt vor. Bei Fieber solltest du in den ersten Monaten generell den Arzt konsultieren.

In den ersten vier Lebenswochen solltest du dein Baby sogar ab einer Temperatur von 38°C ärztlich vorstellen. Fieber ist bei Neugeborenen ein medizinischer Notfall! Weitere Gründe für eine rasche ärztliche Vorstellung sind: Atemnot, Hautverfärbungen, schrilles Schreien oder ein Fieberkrampf.

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Wann sollte man ein Fieber bekämpfen?

Fieber ist eine häufige Begleiterscheinung bei Schnupfen. Geh nicht zu früh mit fiebersenkenden Zäpfchen dagegen vor, denn Fieber ist an sich eine Abwehrreaktion des Körpers und trägt zu einer schnelleren Genesung bei. Ab 39,5 Grad Fieber sollte man als Faustregel dagegen vorgehen. Im Einzelfall ist es sinnvoll dann dagegen vorzugehen, wenn man merkt, dass sich das Baby unwohl fühlt (z.B. kaum mehr trinkt). Wenn es bei 40 Grad noch einen sehr zufriedenen Eindruck macht, dann kannst du noch weiter abwarten. Überwache dein Baby aber gut und gebe ihm im Verlauf gegebenenfalls doch ein fiebersenkendes Mittel. Bei Babys und Kleinkindern werden Paracetamol und Ibuprofen empfohlen, Aspirin sollte nicht gegeben werden! Stelle dein Baby kinderärztlich vor, wenn das Fieber trotz fiebersenkender Mittel nicht zurückgeht oder wenn die Temperatur über 24 Stunden über 39°C liegt oder einmalig über 40°C.

So behandelst du Schnupfen beim Baby

Einen einfachen Schnupfen kannst du selbst mit einfachen Hausmitteln gut behandeln. Bei einem Baby sollte man auf die schweren Geschütze verzichten. Abschwellende Nasentropfen für Säuglinge werden nicht empfohlen (erst ab 1 Jahr; Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker 2020) und nur bei stärkeren Atembeschwerden und dann auch nur in der Nacht geben. Besser geeignet sind Nasentropfen aus Kochsalzlösung. Die sind bei Babys unbedenklich und befreien eine verstopfte Nase.

Unsere 10 Tipps

  1. Nasentropfen aus Kochsalzlösung: Entweder in Einzeldosispipetten für mehr Sauberkeit aus der Apotheke oder selbst hergestellt (1 Gramm Kochsalz in 100ml Wasser aufkochen und abkühlen lassen). Davon kannst du bedenkenlos mehrfach täglich 2-3 Tropfen in jedes Nasenloch geben.
  2. Muttermilch in die Nase träufeln: In der Muttermilch sind Stoffe enthalten, die die Nasenschleimhäute abschwellen lassen. Du kannst dazu eine Pipette oder Spritze nutzen. Es reichen 1 bis 2 Tropfen pro Nasenloch.
  3. Nasensauger: Den Schleim mit einem Sauger vorsichtig aus der Nase saugen. Es gibt manuelle, mundbetriebene und elektrische Nasensauger. Sie helfen vor allem in der Nacht, können bei Falschanwendung aber auch schaden. Deshalb ist diese Methode bei Ärzten eher umstritten.
  4. Spazieren gehen: Frische Luft tut auch dem verschnupften Baby gut. Ideal ist aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit ein Waldspaziergang.
  5. Klima im Schlafzimmer: Verstopfte Nasen kommen bei Babys häufig auch von falschem Klima im Schlafzimmer. Überprüfe, ob dort in der Nacht tatsächlich 16-18 Grad vorherrschen, oder ob es zu warm ist. Öffne am besten auch das Fenster für eine Frischluftzufuhr (nicht im Winter). Im Winter kannst du Schalen mit Wasser über den Heizkörper stellen oder feuchte Handtücher ins Zimmer hängen. Damit erhöhst du die Luftfeuchtigkeit.
  6. Auf Flüssigkeitszufuhr achten: Die gereizten Schleimhäute sollten nicht austrocknen. Achte daher darauf, dass dein Kind ausreichend trinkt. Leg es ruhig öfter an die Brust an oder gib ihm zwischendurch etwas Wasser oder Tee (z.B. Kümmel-Anis-Fenchel).
  7. Zwiebelsöckchen: Schneide eine Zwiebel in kleine Stückchen und fülle diese in ein Söckchen. Das kannst du nun ans Babybett hängen. Es riecht leider etwas unangenehm, sorgt jedoch zusätzlich für ein Abschwellen der Nasenschleimhäute.
  8. Dampfinhalation: Dreh die Dusche im Badezimmer heiß auf und schließe die Badezimmertür. Der Raum wird schnell eine hohe Luftfeuchtigkeit bekommen. Stell dich mit deinem Baby für ein paar Minuten dort hinein und lass es den Wasserdampf einatmen. Die Nase wird dadurch auch ein wenig befreit.
  9. In der Nacht den Kopf hochlegen: Leg unter die Matratze ein zusammengerolltes Handtuch, damit der Kopf etwas (!) erhöht ist. Der Schleim kann so besser ablaufen und die Erhöhung sorgt damit für etwas besseren Schlaf. Nutze jedoch kein Kopfkissen (wegen der Erstickungsgefahr).
  10. Viel Ruhe: Wenn dein Baby einen Schnupfen hat, braucht es Ruhe um sich gut erholen zu können. Gib ihm deshalb so viele Ruhephasen wie möglich. Das bedeutet jedoch nicht, dass du dich zu Hause einschließen musst. Ein ruhiger Spaziergang an der frischen Luft kann Wunder für Körper und Seele bewirken.

Hinweise vom Kinderarzt zum Babyschnupfen

Ein Hinweis zu ätherischen Ölen:
Ätherische Öle solltest du nur in Rücksprache mit deinem Kinderarzt verwenden. Babys reagieren darauf anders, als Kinder oder Erwachsene. Im schlimmsten Fall reizt du damit die tieferen Atemwege nur zusätzlich und bei falscher Anwendung droht im schlimmsten Fall Atemnot. Wenn du solche Öle verwendest, dann in keinem Fall im Gesicht des Babys. Unser Tipp: Versuch es lieber mit den oben genannten Punkten.

Steck dein Baby nicht an

Wenn die Eltern mal erkältet sind, kann es auch schnell die Babys treffen. Ihr Immunsystem ist einfach noch nicht so stark ausgereift, sodass sie schnell eine Erkältung mitnehmen. Durch das Niesen, Husten und Körperkontakt werden die Viren üblicherweise verbreitet. Niese und huste deshalb immer in deine Armbeuge oder in ein Taschentuch, nicht in die Hände. Außerdem solltest du dir die Hände zusätzlich mehrfach täglich waschen.

Was sind deine Erfahrungen mit Babyschnupfen? Teile sie mit uns in den Kommentaren!

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Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 12.06.2023
Dieser Artikel wurde von Maylis Jungwirth geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Patricia Schlösser-Christ

Patricia widmet sich als Kulturanthropologin mit Leidenschaft der Kindheits- und Familienforschung. Ihre liebsten (und herausforderndsten) „Studienobjekte“ sind ihre beiden kleinen Töchter. Wenn sie nicht gerade Feldforschung im Kinderzimmer ihrer kleinen Rasselbande betreibt, powert sie sich beim Handball aus.

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